Márquez, Bezzecchi über Toprak: Analyse und Respekt

Marc Marquez und Marco Bezzecchi wurden nach Toprak Razgatlioglu gefragt
Dass der zweifache Weltmeister Toprak Razgatlioglu nach der diesjährigen Saison die Superbike-WM verlässt, ist ein großer Verlust für die Superbike-WM. Kein anderer Pilot sorgt derzeit mit seiner Persönlichkeit und seinem spektakulären Fahrstil für so viel Aufmerksamkeit wie der Türke.
Selbst das MotoGP-Paddock, das vor der seriennahen Weltmeisterschaft lange die Nase rümpfte, verfolgt die Karriere des BMW-Piloten intensiv. Razgatlioglu wird 2026 und 2027 mit Werksmaterial im Yamaha-Team Pramac antreten. Die Ankunft des 28-Jährigen wird auch von seinen zukünftigen Gegnern mit Spannung erwartet.
MotoGP-Leader Marc Márquez (Ducati) sieht in Razgatlioglu eine Bereicherung für die Prototypenserie. «Es ist schön, einen weiteren Champion in unserer Meisterschaft zu begrüßen. Es wird interessant sein, denn er hat einen anderen Fahrstil – in der Superbike-WM fährt er nur über das Vorderrad und er ist sehr stark. Es ist auch schön für die Meisterschaft, eine andere Nationalität dabei zu haben», betonte der achtfache Weltmeister, der den Wechsel von Pirelli auf Michelin als die größte Hürde für den Türken analysierte. «Ich habe Pirelli mit anderen Bikes ausprobiert – es benötigt einen komplett anderen Fahrstil und man hat vorn und hinten ein ganz anderes Gefühl. Es geht nicht darum, dass ein Reifen besser ist als der andere – es geht um einen anderen Ansatz in den Kurven. Das wird der größte Unterschied sein, wir werden sehen, wie er sich anpassen kann.»
Bei Marco Bezzecchi (Aprilia), Sieger des Silverstone-GPs, schwingt viel Respekt für den 66-fachen Superbike-Sieger mit. «Ich kenne Toprak nicht erst seit jetzt – er hat zwei Titel auf unterschiedlichen Bikes geholt – schon das zeigt seine große Klasse», betonte 26-Jährige. «Er ist fahrerisch eine große Nummer und er hat nach einem ersten Test auch schon eine Vorstellung davon, was auf ihn zukommt. Ich freue mich jedenfalls sehr auf das Duell.»