SBK-Legende Carl Fogarty: Eine Ikone wird 60 Jahre
Mit Carl Fogarty hatte Großbritannien seinen ersten großen Helden in der Superbike-WM. Den ersten Sieg feierte er 1992 in Donington Park, es war die Initialzündung für seine einzigartige Karriere. Mit 109 Podestplätzen, 59 Siegen und vier WM-Titeln ist ‹Foggy› auch 25 Jahre nach seinem Karriereende der zweiterfolgreichste Superbike-Pilot der Geschichte. Nur Jonathan Rea hat mit sechs Weltmeisterschaften häufiger triumphiert.
Fogarty startete seinerzeit in Donington als Wildcard-Pilot mit Mini-Budget und einer privaten Ducati 888. Nach der Poleposition stürzte er im ersten Rennen in Führung liegend, den zweiten Lauf gewann er. Auffällig war der Brite schon damals, vor allem seine weiss-rosa Lederkombi.
Schon 1993 war Fogarty Stammfahrer im Ducati-Team von Raymond Roche. Auf Anhieb beendete der Brite die Saison als Vizeweltmeister, gewann elf Rennen und stand insgesamt 15 Mal auf dem Podium. Seinen ersten WM-Titel feierte er 1994, gefolgt von drei weiteren 1995, 1998 und 1999 – immer mit Ducati. Mit Castrol Honda wurde er 1996 WM-Vierter.
Nach einem schweren Sturz im zweiten Rennen auf Phillip Island musste der Exzentriker aus Blackburn seine aktive Rennfahrer-Karriere beenden. Wer damals glaubte, Carl Fogarty würde in der Versenkung verschwinden, irrte sich gewaltig. Der charismatische Engländer blieb in der Öffentlichkeit: Als Teambesitzer (Foggy Petronas Racing), Buchautor, Gewinner der britischen Ausgabe von «Ich bin ein Star, holt mich hier raus», durch die Ehrung als «Most Excellent Order of the British Empire» (MBE) und verschiedene Charity-Aktionen. Gefragt oder ungefragt kommentiert der vierfache Weltmeister mit spitzer Zunge die aktuelle Rennszene.
Am heutigen ersten Juli wird Carl Fogarty 60 Jahre alt - wir gratulieren herzlich!