SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Aruba-Ducati-Boss: «Wir können uns das leisten»

Von Ivo Schützbach
Mit Superbike-WM-Leader Nicolo Bulega hat Ducati den einzigen Fahrer, der Toprak Razgatlioglu Paroli bieten kann. Deshalb kann sich Aruba-Teameigentümer Stefano Cecconi vorstellen, für 2026 ein Risiko einzugehen.

Alvaro Bautista hat für Ducati in der Superbike-WM 63 Siege, 114 Podestplätze und 10 Pole-Positions erobert, dazu drehte er 56 Mal die schnellste Rennrunde. Damit ist der Spanier nach Siegen der klassenübergreifend erfolgreichste WM-Pilot des italienischen Herstellers. Wobei der Vergleich hinkt: Giganten wie Carl Fogarty, Casey Stoner oder Pecco Bagnaia hatten oder haben keine drei Läufe pro Rennwochenende, die für diese Statistik zählen.

Doch nach dieser Saison ist Schluss: Ducati hat die Option auf den dreifachen Weltmeister (1 x 125er, 2 x SBK) nicht gezogen. Bautista will für 2026 einen neuen Arbeitgeber suchen, Rücktritt ist für ihn derzeit kein Thema.

Der 40-Jährige ist seit 2024, auch wegen der eingeführten Regel für das Mindestgewicht aus Motorrad und Fahrer in voller Montur, hinter Teamkollege Nicolo Bulega zurückgefallen. Das Aruba-Team hat mit dem derzeitigen WM-Führenden bis Ende 2026 verlängert und will sich nur einen Großverdiener leisten – Bautista mit seinen bisherigen Gehaltsvorstellungen passt da nicht ins Konzept.

«Wir haben zu viele Namen auf der Liste und noch keinen speziellen im Kopf», sagte Aruba-Teameigentümer Stefano Cecconi im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com über den möglichen Nachfolger von Bautista. «Als bekannt wurde, dass dieses Motorrad verfügbar wird, haben sich viele Fahrer und Manager gemeldet und zahlreiche Möglichkeiten aufgetan. Wir sind nicht in Eile, können uns Zeit nehmen und alle Möglichkeiten erörtern. Wir wissen, dass im MotoGP-Paddock im Juli einige Entscheidungen getroffen werden. Dann wissen wir, welche Möglichkeiten wir haben.»

Stand heute werden mit Luca Marini (Castrol Honda) und Miguel Oliveira (Pramac Yamaha) zwei der aktuellen MotoGP-Piloten ihren Platz verlieren. Es gibt aber auch Interesse von Moto2-Fahrern an einem Start in der Superbike-WM, wie der WM-Zweite Aron Canet zuletzt in Assen verraten hat.

«Wir wissen, wie schnell Nicolo ist, und wir erwarten, dass er das auch nächstes Jahr sein wird. Deshalb könnten wir ein Risiko mit einem Noname oder einem jungen Fahrer eingehen», schilderte Cecconi. «Normalerweise gehst du so ein Risiko in einem Satellitenteam ein und bringst einen Fahrer dann ins Werksteam, wenn er sich bewährt hat. Aber ich denke, wir können uns das leisten, weil wir uns wegen der Leistungen von Nicolo so sicher sind.»

Fest steht: Ducati wird den im November 41-jährigen Bautista nicht durch einen anderen Routinier wie Danilo Petrucci (34), Andrea Iannone (35) oder Jonathan Rea (38) ersetzen. Cecconi schwebt vor, die Erfolgsgeschichte von Bulega (25) zu wiederholen, der ursprünglich aus dem GP-Paddock kommt.

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