Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Diese Superbike-Asse schafften auch MotoGP-Siege

Von Peter Fuchs
Wenige Fahrer schafften es, sowohl in der Superbike-WM als auch in der 500-ccm-Klasse bzw. MotoGP Siege zu holen. Max Biaggi, Marco Melandri, Troy Bayliss, Carlos Checa oder Ben Spies sind einige von ihnen.

Bislang 19 Fahrer konnten Siege in der MotoGP und Superbike-WM holen. Die Kollegen von worldsbk.com haben die Top-10 zusammengefasst.

Makoto Tamada: 2 MotoGP-Siege, 3 WorldSBK-Siege
Makoto Tamada gab 1999 mit zwei Top-10-Platzierungen in Sugo ein unauffälliges Debüt in der Superbike-WM. 2001 war dann sein Glanzjahr: Ein Doppelsieg in Sugo als Wildcard-Fahrer für Cabin Honda war für ihn das Sprungbrett für die MotoGP-WM. Seinen ersten Sieg in der Königsklasse fuhr er 2004 in Jacarepagua in Brasilien ein – als letzter Sieger auf dieser Strecke –, bevor er seinen Heim-GP in Motegi gewann.

John Kocinski: 4 Siege in der 500-ccm-Klasse, 14 WorldSBK-Siege
Der 250-ccm-Weltmeister von 1990, John Kocinski holte sich nach seinem Aufstieg in die 500-ccm-Klasse im Jahr 1991 seinen ersten Sieg in Malaysia – in den nächsten drei Jahren folgten drei weitere. 1996 wechselte Kocinski in die Superbike-WM und erzielte in seiner Debütsaison zwei Siege. 1997 wurde der US-Amerikaner Superbike-Weltmeister. Für die nächsten beiden Saisons kehrte Kocinski in die 500-ccm-Weltmeisterschaft zurück. Er konnte 1998 und 1999 keine nennenswerten Erfolge erzielen.

Ben Spies: 1 MotoGP-Sieg, 14 Siege in der WorldSBK
Mit drei AMA-Titeln kam Ben Spies 2009 in die Superbike-WM und holte sich in seinem Debütjahr auf der Yamaha R1 auf Anhieb den Titel. Nach 14 Siegen wechselte er 2010 mit Yamaha Tech3 in die MotoGP und stand bereits beim fünften Rennen auf dem Podium. Sein einziger Sieg gelang ihm 2011 bei der Dutch TT in Assen, danach folgte nur noch ein weiterer Podestplatz.

Cal Crutchlow: 3 MotoGP-Siege, 3 WorldSBK-Siege
Cal Crutchlow ist nicht nur MotoGP- und Superbike-WM-Sieger, sondern auch Supersport-Champion. Als Weltmeister stieg er 2010 in die Superbike-Klasse auf, wo er drei Rennen gewann und den fünften Gesamtrang belegte. 2011 wechselte er zu Yamaha Tech3 in die MotoGP. 2012 sollte dann sein großes Jahr werden: In Brünn erzielte er seinen ersten Podestplatz, vier Jahre später gelang ihm in Tschechien sein erster GP-Sieg – 35 Jahre nach dem letzten britischen Sieg von Barry Sheene.

Carlos Checa: 2 Siege in der 500ccm-Klasse, 24 Siege in der WorldSBK
Carlos Checa war mehrere Saisons lang einer der besten Fahrer in der 500-ccm-Klasse und der MotoGP. Checa gewann sein erstes Rennen 1996 beim Grand Prix von Katalonien und wechselte zwölf Jahre später in die Superbike-WM, wo er seinen ersten Sieg im Miller Motorsport Park einfuhr. Nach Erfolgen für Honda wechselte er zu Ducati und wurde 2011 Superbike-Weltmeister. In einem beeindruckenden Jahr erzielte er 15 Siege und wurde der erste spanische Champion in der WorldSBK.

Nicky Hayden: 3 MotoGP-Siege, 1 WorldSBK-Sieg
«Kentucky Kid» Nicky Hayden holte seinen ersten MotoGP-Sieg im Jahr 2005 in Laguna Seca. 2006 folgten zwei weitere Siege und der WM-Titel – der US-Amerikaner konnte sich gegen Valentino Rossi knapp durchsetzen. 2016 wechselte Hayden in die Superbike-WM und holte in Sepang seinen einzigen Sieg in der seriennahen Weltmeisterschaft.

Marco Melandri: 5 MotoGP-Siege, 22 WorldSBK-Siege
2002 wurde Marco Melandri Weltmeister in der 250-ccm-Klasse, 2005 Vizeweltmeister in der MotoGP. 2011 belegte der Italiener auch in der Superbike-WM den zweiten Gesamtrang. Seinen ersten MotoGP-Sieg feierte er 2005 im Istanbul Park, 2011 gewann er in Donington Park das erste Mal in der seriennahen Weltmeisterschaft. Bei seinem letzten Sieg im Jahr 2018 schlug er Jonathan Rea im zweiten Rennen auf Phillip Island.

Mick Doohan: 54 Siege in der 500-ccm-Klasse, 3 WorldSBK-Siege
Mick Doohan wurde fünf Mal hintereinander Weltmeister in der 500-ccm-Klasse (1994-1998). Mit 54 Siegen gehört er zu den Größen aller Zeiten. Vor seiner Dominanz in der Motorrad-Weltmeisterschaft erzielte er jedoch Australiens ersten WorldSBK-Sieg, und zwar 1988 in Sugo. Ein doppelter Heimsieg im Oran Park später im Jahr war sein letzter Auftritt in der Superbike-WM. Danach wechselte er zu den 500ern. Dort erzielte er seinen ersten Sieg im Jahr 1990 auf dem Hungaroring.

Troy Bayliss: 1 MotoGP-Sieg, 52 WorldSBK-Siege
Troy Bayliss ist eher für seine Erfolge in der Superbike-WM bekannt, aber nach einem Wildcard-Sieg beim Grand Prix von Valencia 2006 in der MotoGP-WM schaffte er den Sprung in diese exklusive Liste. Der charismatische Australier trat 1997 in Phillip Island erstmals als Wildcard-Fahrer in der Superbike-WM an und erzielte zwei fünfte Plätze. Mitte 2000, als Ersatz für Carl Fogarty verpflichtet, holte er seinen ersten Sieg im ersten Rennen in Hockenheim.

Max Biaggi: 13 Siege in der Klasse 500 ccm/MotoGP, 21 WorldSBK-Siege
Der viermalige 250-ccm-Weltmeister Max Biaggi ist bis heute der letzte Fahrer, der bei seinem Debüt in der Königsklasse der Motorrad-WM einen Sieg einfahren konnte. Der Italiener gewann dort 13 Rennen, das letzte davon 2004 auf dem Sachsenring. Er wurde in der Klasse 500 ccm bzw. MotoGP dreimal Vizeweltmeister. Bei seinem Wechsel in die Superbike-WM im Jahr 2007 gewann er bei seinem Debüt und ist damit der einzige Fahrer, der in beiden Klassen einen Sieg bei seinem Debüt einfahren konnte. Seinen ersten Titel in der seriennahen Weltmeisterschaft holte sich der Italiener 2010. 2012 wurde er erneut Weltmeister.

Zwei weitere Fahrer haben sich seitdem in die Geschichtsbücher eingetragen. Der erste war Danilo Petrucci – er hält derzeit bei zwei MotoGP-Siegen und drei Siegen in der Superbike-WM, wo noch weitere dazukommen könnten. Das gilt auch für Andrea Iannone – derzeit hält er sowohl in der MotoGP als auch in der Superbike-WM bei einem Sieg.

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