Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Danilo Petrucci: Keine Furcht vor der BMW M1000RR

Von Ivo Schützbach
Nach dem Titelgewinn 2024 wurde das Reglement für die Superbike-WM geändert, BMW darf seinen Spezialrahmen seither nicht mehr einsetzen. Danilo Petrucci geht davon aus, dass ihm das Werk trotzdem helfen kann.

Bislang zweimal hatte Danilo Petrucci in seiner langen Karriere einen Werksvertrag, das war jeweils in der MotoGP: 2019 und 2020 bei Ducati, 2021 mit KTM, als er für das Tech3-Team fuhr.

Nach seinem Einsatz bei der Rallye Dakar (ein Etappensieg!) und seinem Übergangsjahr in der MotoAmerica wechselte der heute 34-Jährige in die Superbike-WM, fährt seine dritte Saison für das Team Barni Spark Ducati und ist zur Sommerpause als mit Abstand bester Privatier WM-Dritter hinter den Werksfahrern Toprak Razgatlioglu (BMW) und Nicolo Bulega (Ducati).

2026 erhält Petrucci erneut das Prädikat Werksfahrer, BMW hat ihn als Nachfolger für den in die MotoGP wechselnden Razgatlioglu verpflichtet.

Der Italiener weiß, dass sich die Herausforderung mit BMW nur schwer einschätzen lässt: Einerseits dominiert der deutsche Hersteller mit Razgatlioglu die Weltmeisterschaft, andererseits haben es starke Fahrer wie Michael van der Mark, Scott Redding, Garrett Gerloff, Loris Baz, Tom Sykes, Markus Reiterberger oder Eugene Laverty seit der werksseitigen Rückkehr 2019 nicht zu viel mehr als Achtungserfolgen gebracht.

Als nach dem Titelgewinn 2024 das Reglement geändert und BMW der Einsatz seines Spezialchassis’ verboten wurde, stürzte van der Mark in die Niederungen der Ergebnislisten ab, während Toprak weiter siegt.

«Ich hatte viele Gespräche mit der Technikabteilung», verriet Petrucci im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com über seinen nächstjährigen Arbeitgeber. «Sie wissen, dass ihr Motorrad auf der Bremse besonders gut ist, das ist auch eine meiner besten Fähigkeiten. Das ist einer der Punkte, der mich in meiner Entscheidung für BMW bestärkte. Mit Toprak konnte ich bislang nicht reden, ich hoffe, wir tun das beim nächsten Rennen. Er gehörte zu den Fürsprechern, mich in die BMW-Box zu holen. Er hat mich dem Team wärmstens empfohlen.»

Danilo zerbricht sich über die riesigen Fußstapfen von Razgatlioglu nicht den Kopf, «Sorgen mache ich mir, wenn ich sie habe», grinste er. «Ob das Bike zu mir passt, weiß ich erst, wenn ich damit gefahren bin. Alle von dir genannten Namen sind sehr gute Fahrer. Es gibt den Willen bei BMW, das Motorrad für mich zu entwickeln – damit es für mehr Fahrer passt. Das haben sie mir so gesagt. Ich weiß, dass das ganze Werk hinter mir stehen wird und sie das Bike an meinen Fahrstil anpassen können. Sie können viele Änderungen vornehmen, sie wollen beweisen, dass ihr Motorrad sehr gut ist – nicht nur mit Toprak. Vielleicht wird es für mich sofort passen, vielleicht werden wir etwas Zeit brauchen. Letztlich fürchte ich mich wegen des Motorrads aber nicht.»


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ferrari und Lewis Hamilton: Schweigen ist Gold

Von Mathias Brunner
​Ferrari, das ist die erfolgreichste Seifenoper der Formel 1, von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Und keiner kann Drama besser als Lewis Hamilton. Mit absehbaren Konsequenzen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 10.08., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 10.08., 19:15, Das Erste
    Sportschau
  • So. 10.08., 19:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • So. 10.08., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 11.08., 00:05, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 11.08., 00:35, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 11.08., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 11.08., 04:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 11.08., 04:35, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mo. 11.08., 04:45, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C1008054513 | 5