Ducati-Ingenieure: Bulega-Stil passt zum MotoGP-Bike

Von Sebastian Fränzschky
Aruba-Eigentümer Stefano Cecconi schwärmt von Nicolo Bulegas Entwicklung und sieht in ihm einen heißen Kandidaten für die MotoGP. Laut den Ducati-Ingenieuren passt sein Stil sehr gut zur Desmosedici.

Als Stefano Cecconi vor einigen Jahren den damals in der Moto2 gescheiterten Nicolo Bulega in die Supersport-WM holte, war der Gegenwind groß. «Selbst bei Ducati gab es Zweifel», erinnert sich der Aruba-Eigentümer im Interview mit SPEEDWEEK-com-Chefredakteur Ivo Schützbach.

Doch der Plan ging auf: Bulega wurde in seiner zweiten Saison Supersport-Weltmeister und stieg 2024 in die Superbike-WM auf – wo er als Rookie sofort um den Titel kämpfte. «Im vergangenen Jahr hat er sein Talent zweifellos bestätigt, als er als Rookie mit Toprak kämpfte», so Cecconi über den 25-jährigen Italiener, der sich längst als feste Größe etabliert hat.

Hinter den Kulissen laufen bereits Gespräche über Bulegas Zukunft – und die könnte in der MotoGP liegen. Laut Cecconi sind die Rückmeldungen aus Borgo Panigale eindeutig: «Die Ingenieure konnten sehr gut sehen, wie er fährt. Er hat einen sehr sanften Fahrstil. Das sieht immer sehr langsam aus. Er fährt sehr runde Linien. Die Ingenieure meinen, dass dieser Stil sehr gut mit dem MotoGP-Bike harmoniert.»

Zum Vergleich nennt Cecconi Superbike-Star Toprak Razgatlioglu, dessen aggressiver Stil mit spektakulären Stoppies und späten Bremsmanövern in der Königsklasse womöglich nicht so gut funktioniert.

«Ich kann nicht sagen, wie das bei Toprak wird. Er verfügt über ein riesiges Talent, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit dem MotoGP-Bike so aggressiv bremsen kann und Stoppies macht. Ich weiß nicht, wie es mit anderen Motorrädern ist, doch die MotoGP-Ducati sollte man nicht überfahren. Das zahlt sich nicht aus.»

Bereits 2026 wird Bulega bei ausgewählten MotoGP-Tests den neuen 850er-Prototyp von Ducati fahren. Ob daraus ein Stammplatz für 2027 wird, bleibt offen – die Vorzeichen stehen jedoch so gut wie nie.

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