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Bulega lobt BMW: «Haben sich stark verbessert»

Von Sebastian Fränzschky
Große Ernüchterung bei Nicolo Bulega

Große Ernüchterung bei Nicolo Bulega

Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega musste sich bei der Superbike-WM in Magny-Cours mit Rang zwei begnügen. Gegen einen entfesselten Toprak Razgatlioglu auf BMW sieht Bulega derzeit keine Chance auf Siege.

Nicolo Bulega erlebte beim ersten Lauf der Superbike-WM 2025 in Magny-Cours ein Déjà-vu: Der Ducati-Werkspilot kämpfte mit allen Mitteln, doch am Ende fehlten fast neun Sekunden auf Sieger Toprak Razgatlioglu. Der Türke auf BMW präsentierte sich in bestechender Form – Bulega musste eingestehen, dass er momentan machtlos ist.

«Ich hatte ab der Hälfte des Rennens einige Probleme mit dem Vorderreifen. Doch das ist nicht der Grund, warum wir verloren haben. Toprak ist im Moment richtig schnell. Ich bin mit meinem Motorrad am Limit», so der Italiener nach dem Rennen. «Bereits vor einigen Rennen erklärte ich, dass es nicht mehr ausreicht, wenn ich 100 Prozent gebe. Wir müssen versuchen, einen Schritt zu machen.»

Doch dieser Schritt lässt auf sich warten. Die aktuelle Version der Panigale V4R ist ausgereizt. «Natürlich probieren wir, Fortschritte zu erzielen, doch das ist nicht einfach. Ducati arbeitet sehr intensiv, ich auch. Aber wir befinden uns auf dem gleichen Niveau wie zu Saisonbeginn. Toprak und BMW haben sich stark verbessert. Ich kann nur versuchen, jedes Mal meine 100 Prozent zu geben. Doch wie ich bereits sagte: Es reicht nicht aus.»

Auch das leidige Thema der Fuel-Flow-Limitierungen kam erneut auf. Während Razgatlioglu überzeugt ist, dass Ducati besser als BMW mit den Limitierungen umgeht, sieht Bulega die Fakten anders: «Toprak meinte, dass BMW stärker getroffen wird als Ducati. Doch wenn man sich die Topspeeds anschaut, dann sieht man, dass Toprak vorn liegt und Van der Mark Zweiter ist. Ich denke, es kann nicht so schlimm sein, wenn man Erster und Zweiter ist.»

Dass BMW den entscheidenden Schritt gemacht hat, will Bulega nicht abstreiten: «Die BMW war beim Saisonstart nicht perfekt. Sie haben aber sehr viel gearbeitet und in Most etwas gefunden. Nach Most haben sie einen Schritt gemacht. Ich weiß nicht, was sie gemacht haben. Aber mit Sicherheit waren es die richtigen Dinge, weil sie sich deutlich verbessert haben.»

Ducati sucht derweil weiter nach Antworten. «Wir unterhalten uns jeden Tag und beratschlagen, was wir verbessern können. Wir arbeiten sehr hart, aber es ist nicht einfach. Bei einigen Dingen ist man limitiert, andere sind möglich. Wir probieren einige Dinge. Diese haben Vorteile, aber auch Nachteile. Es ist schwierig, einen Schritt zu machen.»

Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich laut Bulega im Fahrstil von Razgatlioglu: «Er kann das Motorrad auf den finalen Metern besser verzögern und besser einlenken. Das ist vor allem auf technischen Kursen mit wenig Platz ein Vorteil. Im ersten Teil des Bremsvorgangs bin ich sehr stark. Doch danach verliere ich. Das müssen wir verbessern.»

Mit Platz zwei in Magny-Cours wahrt Bulega zwar seine Rolle als stärkster Ducati-Pilot, doch gegen die derzeitige Stärke von Razgatlioglu bleibt ihm nur der Blick nach vorn – in der Hoffnung, dass der ersehnte Fortschritt bald kommt. Seit Mai konnte Bulega nicht vor Razgatlioglu ins Ziel fahren. Der WM-Rückstand wuchs am Samstag auf 31 Zähler an.

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