Jonathan Rea (38): «Spaß haben allein reicht nicht»

Von Kay Hettich
Mit dem Saisonfinale der Superbike-WM 2025 endet die Karriere von Jonathan Rea als Vollzeit-Rennfahrer; 2026 wird er als Testfahrer für Honda arbeiten. Der Nordire traf seine Rücktrittsentscheidung wohlüberlegt.

Sechs WM-Titel, 119 Siege und 264 Podestplätze in 470 Rennen – für die Erfolge von Jonathan Rea in der Superbike-WM muss man Superlative bemühen. Seine Rekorde werden für lange Zeit die Statistik dominieren. Nach zwei schwierigen Jahren mit Yamaha erklärte der 38-Jährige am 25. August seinen Rücktritt zum Saisonende. Am 19. Oktober fuhr Rea in Jerez sein letztes Rennen.

«Hätte ich für 2026 etwas gefunden, von dem ich überzeugt gewesen wäre, konkurrenzfähig zu sein, hätte ich in Betracht gezogen, weiterzumachen», betonte der Nordire im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach. «Rennen zu fahren macht mir Spaß, aber das allein reicht nicht aus, wenn man strauchelt wie ich in den vergangenen Jahren. Macht es einen Unterschied, Erfolg zu haben – natürlich! Wenn man erfolgreich ist, fällt es einem immer leichter, weiterzumachen. Aber wenn es nicht mehr läuft, ist es umso schwieriger. Ich hatte Angebote, aber ich wollte nicht einfach nur dabei sein. Ich hatte eine so großartige Karriere, die mich mit Stolz erfüllt, und ich bereue nichts.»

Rea erlitt in seiner Zeit bei Yamaha mehrere schwere Verletzungen, zuletzt bei seinem Sturz im Superpole-Race in Jerez, weshalb er am letzten Saisonrennen nicht teilnehmen konnte.

«Ich spüre mein Alter, und das ist kein Witz. Wenn man älter ist, ist jede Verletzung schwieriger zu überwinden. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ich immer noch einer der besten Fahrer auf der Strecke gewesen bin», beteuerte Rea. «An jedem Rennwochenende hatte ich die Einstellung, dass ich an der Spitze und um Siege mitkämpfen kann. Ich komme damit klar, dass es nicht mehr so war. Was Toprak in den vergangenen zwei Jahren ablieferte, habe ich sechsmal in Folge gezeigt. Man selbst vergisst das leicht, weil man sich in einer Blase befindet. Rückblickend betrachte bin ich sehr stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich wollte den Zeitpunkt meines Rücktritts selbst bestimmen, und nicht wegen einer Verletzung dazu gezwungen werden.»

Am 11. November wurde bekannt: Rea dockte bei der Honda Racing Corporation als Testfahrer für das Superbike-Projekt an.

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