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MotoGP-Team: Von Checa lernen?

Kolumne von Mike Powers
Erfolge feiert Ing. Preziosi derzeit nur bei den Superbikes

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In der Superbike-WM war Ducati immer stark und daran hat sich auch nach dem offiziellen Rückzug des Herstellers aus der Serie nichts geändert. Kann Rossi nun von diesem Wissen profitieren?

Die Ducati-Bosse des MotoGP-Teams haben seit langer Zeit keinen Grund zur Freude. Mitte Juli 2010 unterzeichnete Valentino Rossi einen 2-Jahres-Vertrag mit dem italienischen Hersteller. Das war ohne Zweifel ein grosser Tag für die Motorradbauer aus Bologna und gleichzeitig einer der aufsehenerregendsten Deals des Rennsports. Doch nach der grossen italienischen Hochzeit verlief die Zusammenarbeit deprimierend.

Die Anwesenheit der wichtigsten Ducati-Manager, unter ihnen Geschäftsführer Gabriele Del Torchio, Rennchef Claudio Domenicali und MotoGP-Projektleiter Filipo Preziosi, bei den Superbike-Läufen in Imola sprach Bände. Sie wollten sicher nur den Glanz des Erfolges, den Geschmack des Champagners und das Gefühl des Sieges geniessen. Oder gab es etwa noch andere Gründe? Ihre Anwesenheit machte fast vergessen, dass das Ducati-Team der Superbike-WM privat geführt ist. Doch die Arbeit aller Beteiligten erweckte den Eindruck, dass es sich hier um ein Werksteam handeln könnte, wenn sich Ducati nicht Ende 2010 aus der Serie zurückgezogen hätte. Daher stellt sich die Frage, ob die Bosse in Imola waren, um sich in altem Ruhm zu sonnen oder ob sie etwas lernen wollten.

Ein anderes Bike und andere Reifen- Ja, aber wie es der Zufall will, ist Checa mit seiner vier Jahre alten 1198 in exakt den Bereichen stark, in denen Valentino Rossi und die GP12 der Konkurrenz hinterherhecheln. Im Kurveneingang ist Checa in der Superbike-WM unschlagbar. Die 1198 verhält sich beim Anbremsen stabil und ermöglicht ihm ein breites Spektrum an unterschiedlichen Linien. Bei der Mehrzahl seiner Überholmanöver bremst er sich neben seinen Gegner und zeigt einen unglaublich präzisen Überholvorgang. Am Ende der Kurve kann Checa sehr früh das Gas aufdrehen. Die Maschine lässt sich trotzdem lenken und gestattet ihm die Kurve mit einer Genauigkeit zu Ende zu bringen, von der Rossi nur träumen kann.

Ob man das Wissen über eine 200 PS starke Zweizylinder-Maschine mit Pirelli-Reifen auf die feuerspuckende über 250 PS starke V4-GP12 mit Bridgestone-Bereifung einfach übertragen kann ist unklar. Es verdeutlicht jedoch, dass Ducati weiss, wie der Hase läuft. Es bleibt also nur zu hoffen, dass es lediglich eine Frage der Zeit ist bis sie es auch in der MotoGP-Klasse zeigen.

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