KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Leon Haslam testet erstmals auf Honda

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam (li.) und Jonathan Rea

Leon Haslam (li.) und Jonathan Rea

Leon Haslam darf heute erstmals auf der Ten Kate Honda in Assen testen. Für 2013 haben sich das Team und Honda viel vorgenommen.

Erstmals wird sich Honda R&D in die Entwicklung der Elektronik einbringen und Cosworth unter die Arme greifen. Honda-Manager Carlo Fiorani: «Die Idee ist, weiterhin die sehr gute Hardware von Cosworth zu nützen, aber Programme aus der MotoGP-WM zu transferieren. Entwickelt man solche Dinge selber, dauert das viele Jahre.»

Bei Honda ist zu hören, dass fünf bis sieben Jahre Entwicklung von Cosworth notwendig wären, um auf den jetzigen MotoGP-Stand von Honda zu kommen. «Es war logisch, Honda um Hilfe zu fragen», sagt Fiorani. «Wir haben die Technik ja bereits im Haus. Unsere Anfrage erfolgte bereits vor Monaten.»

Hondas Entscheidung, sich in der Superbike-WM mehr einzubringen, wurde nach Jonathan Reas Sieg bei den 8 Stunden von Suzuka getroffen. «Seit ich dort gewonnen habe, ist das Interesse von Honda an der Superbike-WM neu erwacht», sagt der 25-Jährige.

Fiorani ergänzt: «Als wir HRC um Hilfe baten, haben sie sofort ja gesagt. Sie lieben Jonathan wegen seines Suzuka-Sieges. Das ist ein sehr wichtiges Rennen in Japan. Die Japaner freuen sich auch sehr darüber, die Haslam-Familie zurück zu haben. Ich musste ihnen nicht erklären, wer die Haslams sind, als ich Leon verpflichtete. Wir alle sind uns sicher, dass er sehr schnell sein wird.»

Die Motoren werden in einer Kooperation zwischen der Honda Racing Corporation (HRC), Cosworth und dem Team Ten Kate entstehen, Cosworth und Honda werden sich mehr einbringen. Teammanager Ronald ten Kate: «Wir werden ein neues Motor-Konzept haben. Die meisten Sorgen bereitet uns momentan mangelnder Topspeed. Topspeed kommt aber nicht nur durch Spitzenleistung, sondern auch durch Traktion am Kurvenausgang. Dort wird uns die neue Elektronik zukünftig mehr helfen.»

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