KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Die Vorteile von Aprilia, BMW, Honda und Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Pata Honda (hier Leon Haslam) hat viel Vorarbeit geleistet

Pata Honda (hier Leon Haslam) hat viel Vorarbeit geleistet

Die Voraussetzungen hätten bei den Testfahrten auf Phillip Island kaum unterschiedlicher sein können: Während MR Ducati das Roll-out feierte, arbeiteten die Topteams an der Feinabstimmung.

Allen voran BMW und Kawasaki haben über den Winter viel getestet. Auch das Aprilia-Werksteam sowie Pata Honda waren viel unterwegs. Kleineren Teams wie der deutschen MR-Racing-Truppe um Max Neukirchner war das nicht möglich. Auch die Weltmeistermannschaft von 2011, Althea Aprilia, hat mit Davide Giugliano bisher kaum getestet.


«Vor dem ersten Testtag haben wir bis morgens um vier Uhr geschraubt», erklärte Neukirchners Teamchef  Mario Rubatto gegenüber SPEEDWEEK.de. «Dann kam auch noch ein Gewitter, wir konnten kaum schlafen und hatten alle Jetlag. Am Donnerstag drehte Max dann die ersten Runden mit dem WM-Bike. Wir waren alle total kaputt. Eine Sekunde Rückstand im Renntrimm, das passt für den Moment.»

Weil Ducati die 1199 Panigale an das Kundenteam MR-Racing erst im Januar auslieferte, blieb keine Zeit, das Motorrad vorzubereiten und wie viele andere Ende Januar in Spanien zu testen. Das Roll-out mit dem WM-Bike fand diesen Donnerstag in Australien statt.

Da arbeiteten Teams wie Aprilia, Kawasaki, BMW und Pata Honda längst an der Feinabstimmung, gingen am Ende des zweiten Testtages mit Qualifyer-Reifen auf Zeitenjagd. Max Neukirchner hatte lediglich 2012er-Rennreifen zur Verfügung, sein Rückstand bleib mit 1,4 Sekunden auf die Bestzeit von Leon Camier (FIXI Crescent Suzuki) überschaubar.

«Wir haben zwei Tage getestet, 560 Kilometer hätten wir in Jerez nicht hingebracht», unterstreicht Rubatto. «Das Motorrad hat Kinderkrankheiten, für den Moment ist der Rückstand aber akzeptabel. Max ist unser Trumpf. Wir werden zu alter Stärke zurückfinden.»

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