Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wie sich Max Biaggi bei Aprilia Vorteile sicherte

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi hatte einen unverkennbaren Stil

Max Biaggi hatte einen unverkennbaren Stil

Seit Weltmeister Max Biaggi im Ruhestand ist, sind alle Aprilia-Fahrer konkurrenzfähig. WM-Leader Eugene Laverty erklärte warum.

«Max Biaggi ist ein ganz spezieller Fahrer, er fährt das Motorrad anders als andere», erklärte Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty SPEEDWEEK.de. «Das ist der Grund, weshalb er immer stärker war als seine Teamkollegen; das Motorrad wurde für ihn gebaut. Gegen Mitte der letzten Saison hatten wir die Aprilia so auf mich geändert, dass auch ich damit klar kam. Jetzt fühlt es sich an wie mein Motorrad. Ich musste auch meinen Fahrstil etwas anpassen – wir haben uns in der Mitte getroffen. Ich brauche viel Vertrauen fürs Vorderrad. Wenn ich das nicht habe, dann kann ich auch nicht schnell fahren. Letztes Jahr hatte ich das erst in der zweiten Saisonhälfte.»

«Das Motorrad ist jetzt viel benutzerfreundlicher», weiß Laverty. «Max hatte einen sehr fließenden Fahrstil, für ihn war das Vorderrad nicht so wichtig. 90 Prozent der Piloten können mein Motorrad fahren. Die RSV4 war schon immer ein großartiges Bike, das Chassis hatte aber einen eigenen Charakter. Ich wechselte für 2012 von Yamaha zu Aprilia. Die größte Stärke der Yamaha lag im Vorderbau. Die Aprilia hingegen war überall sehr gut, nur nicht vorne. Dieses Problem haben wir nun gelöst und das Beste aus beidem kombiniert.»

«Phillip Island ist eine spezielle Rennstrecke, ganz anders als die anderen. Wichtig ist, dass unser Motorrad auch in Aragón funktioniert.» Dort findet am 14. April der Europa-Auftakt der Superbike-WM statt. Die spanische Strecke gilt als echter Gratmesser für die allgemeine Leistungsfähigkeit eines Motorrades.

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