Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tamadas Vertrag ist kugelsicher

Von Ivo Schützbach
Sheridan Morais beeindruckte Kawasaki

Sheridan Morais beeindruckte Kawasaki

Die Verletzung von Makoto Tamada erwies sich für Kawasaki als Glücksfall. Sheridan Morais geigte in Kyalami mächtig auf.

Dass er Talent hat, bewies Sheridan Morais bereits 2008 im Superstock-1000-Cup. Trotzdem fand der Südafrikaner für dieses Saison keinen Platz in der WM und fährt stattdessen in der nationalen Superbike- und Supersport-Meisterschaft – die er vor Kyalami beide anführte.

Was Morais dann vor heimischem Publikum aufführte, riss die Fans von ihren Sitzen. Er pilotierte die Kawasaki in der Superpole auf Startplatz 11, obwohl er nie zuvor auf Slicks unterwegs war.

Im Rennen war er zeitweise bis auf Rang 8 vorgestossen, die beiden Läufe beendete er auf den Plätzen 13 und 11. «Die Superbikes sind sehr speziell, es dauerte etwas, bis ich damit klar kam», sagte Morais. «Mein Ziel waren die Top-10, die habe ich um einen Platz verpasst. Ich bin trotzdem sehr glücklich. Vom ersten auf den zweiten Lauf haben wir nur eine Kleinigkeit am Set-up geändert, die Auswirkungen waren aber enorm!»

Auch Teamchef Paul Bird war von der Leistung Morais’ angetan. Stammfahrer Makoto Tamada hat in dem englischen Team längst jeden Rückhalt verloren, er steht aber bei Kawasaki Japan unter Vertrag, an seinem Platz ist für dieses Jahr nicht zu rütteln. «Quotenjapaner» nannte ihn SPEEDWEEK-Kolumnist Alex Hofmann.

Sicherlich profitierte Morais in Kyalami von seiner enormen Streckenkenntnis, er zeigte aber auch sehr viel Herz, Kampfes- und Einsatzwille. Er hat seine Visitenkarte abgegeben. «Es ist aber noch nichts offiziell», sagt der Südafrikaner über seine Zukunft. «Ich rede mit einigen Teams, hoffentlich finde ich einen WM-Platz.»

Teamkollege Broc Parkes, bislang das Aushängeschild von Kawasaki, stand in Südafrika im Schatten Morais’. In erster Linie sind die Plätze 15 und 14 aber auf Parkes’ Verletzungen von seinem Testunfall in Snetterton im April zurückzuführen. «Viele meiner Probleme kamen daher, dass ich mich nicht richtig auf dem Motorrad bewegen konnte», bemerkte der Australier. «Meine Probleme waren grösser als gedacht, Kyalami war viel anstrengender als Monza. Bis zum Rennen in Miller habe ich jetzt eine kleine Pause, in der ich mich ausruhen werde. Ich lasse es mir gut gehen und relaxe.»

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