Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Buell: Keine Ingenieure, null Punkte, nur Hoffnung

Von Ivo Schützbach
Nüchtern betrachtet war das Superbike-WM-Debüt von EBR (Buell) auf Phillip Island ein Flop. Für das junge Team um Fahrer-Urgestein Aaron Yates steht derzeit die positive Entwicklung der 1190RX im Vordergrund.

Geoff May brach sich das Schlüsselbein, Aaron Yates wurde in beiden Rennen auf Phillip Island Letzter. Trotzdem sahen wir in Australien in der EBR-Box nur zufriedene Gesichter. Immerhin: Beide Rennen beendet, den Rückstand innerhalb zwei Test- und zwei Trainingstagen von 7,6 auf 3,5 sec reduziert.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 40-jährigen Aaron Yates, der sich auf seine alten Tage der größten sportlichen Herausforderung seiner Karriere stellt.

An der EBR 1190RX sind zwei technische Lösungen augenscheinlich: Die fehlende Umlenkung am Federbein und die riesige vordere Bremsscheibe. Was hältst du davon?

Das ist Erik-Buell-Design. Die große Bremsscheibe vorne hat er an allen seinen Modellen, sie gehört zu seinem Ruf. Das Federbein ist ohne Umlenkung sehr simpel, was es mit der Abstimmung nicht immer einfach macht, das Optimum zu finden. Vor allem für Seitengrip. Wir arbeiten hart daran, das Beste daraus zu machen. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben

Das Motorrad ist sehr nahe am Serienbike. Es passt besser zu den Evo-Regeln als zu denen für Superbikes.

Ich weiß nicht, ob es durch kommende Entwicklungen möglich sein wird eine Umlenkung zu bekommen oder eine andere Schwinge. Wir stehen in der Superbike-WM ja erst am Anfang.

Die Rennstrecken in der WM sind ganz anders als die in Amerika. Sie sind viel schneller, man fährt pro Runde viel länger in Schräglage. In Amerika ist es mehr Stop-and-Go. Auf diesen Strecken funktioniert das Motorrad ganz gut. Ich glaube aber, dass wir auch für die WM-Strecken ein brauchbares Setting finden können. Im Moment hinken wir halt noch hinterher.

Den Zweizylindern fehlt es an Leistung und ihr habt noch weniger PS als Ducati.

Ja, uns fehlen zwei Zylinder. Ducati steckt tief in der Scheiße, wir sind noch tiefer drin. Unser heutiges Motorendesign ist identisch mit jenem zu Beginn von letztem Jahr, während des Jahres haben wir etwas entwickelt. Jetzt haben wir ein neues Team und stehen mit allem erst am Anfang.

Du gehst davon aus, dass ihr schon bald innerhalb von 3 sec zur Spitze fahren könnt?

Ja, das ist möglich. Schau dir unsere Rundenzeiten in Laguna Seca oder Miller an, da lagen wir etwa 3 sec hinter den Superbikes. Wenn wir uns mal an die Reifen gewöhnt haben, und genau wissen, wann wir welche aufziehen müssen.

Ist es für einen kleinen Hersteller wie EBR überhaupt möglich, gegen die großen Hersteller zu bestehen?

Es ist möglich, wird aber Zeit brauchen. Man kann nicht einfach kommen und Wunder was erwarten. Gegen Saisonende stehen wir hoffentlich ordentlich da.

Wie viele Ingenieure von EBR sind an der Rennstrecke?

Sie arbeiten hauptsächlich in der Serienfertigung. Ich habe meinen Crew-Chief aus dem letzten Jahr. Wir machen viel selbst...

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