Kann es Toseland noch?
Die schnellsten Briten in dieser Saison.
Nach dem neusten Stand der Dinge haben sieben schnelle, hungrige Fahrer für die Saison 2010 einen Platz. Die meisten von ihnen kämpften jahrelang in der Britischen Superbike-Meisterschaft und treten nun in der WM gegeneinander an. Zusammen mit James Toseland, der derzeit noch in der MotoGP-Klasse unterwegs ist, ergibt das eine giftige Mischung aus Testosteron und Stolz, die spannende Renn-Action verspricht.
Die grosse Frage lautet: Kann Toseland an seine Erfolge von 2007 anknüpfen und wieder an der Spitze des Superbike-Feldes mitkämpfen? Ich denke, dass er das kann – er konnte dies in der Vergangenheit schon und ist ein Superbike-Veteran, der sieben Jahre in dieser Serie unterwegs war. Nun kämpft er um jeden Punkt gegen Fahrer wie Valentino Rossi und Jorge Lorenzo in der MotoGP und ich glaube nicht, dass er dadurch ein schlechterer Fahrer geworden ist.
Auf der anderen Seite ist das Selbstbewusstsein im Motorrad-Rennsport erfolgsentscheidend. In einem Sport, für den du dein Leben aufs Spiel setzt, ist ein unerschütterlicher Glaube in die eigenen Fähigkeiten das wichtigste Werkzeug im Kampf um Weltmeister-Titel. Es ist schwer vorstellbar, dass Toseland mit dem gleichen Selbstbewusstsein wie bei seinem Abgang Ende 2007 antritt.
Ausserdem erwartet ihn ein enger Kampf: 14 Werksmaschinen, das bedeutet 14 hochkarätige Piloten, gegen die er antreten muss; er trifft auf altbekannte Kontrahenten wie Noriyuki Haga, Troy Corser, Max Biaggi und Michel Fabrizio, die britischen Gegner nicht mitgezählt.
Mit seiner Fülle an Talent, Konzentration und Verlangen beeindruckt mich Jonathan Rea so gut wie jedes Wochenende. Leon Haslam ist ein weiterer Fahrer, der 2009 seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Auch Shane Byrne hat sein Können bewiesen. Selbst wenn er nicht die erwarteten Resultate erzielt hat – die wichtigen Team-Manager wissen, wie hart er auf seiner Ducati kämpft.