In Portimao fuhr Yukio Kagayama sein letztes Rennen in der Superbike-WM. Mit einem guten Ergebnis wollte er sich von seinem Team verabschieden.
Mit grossen Ambitionen nahm der von Francis Batta ausgemusterte Japaner das letzte Saison-Meeting in Angriff. Doch im ersten Lauf kam er nicht einmal eine Runde weit, weil er von Leon Camier (GB/Aprilia) von der Strecke bugsiert wurde. «Camier hat mich von hinten torpediert», schimpfte der Routinier über den Nakano-Ersatz. «Er muss sich kapital verbremst haben. Am meisten ärgert mich aber, dass er weiterfahren konnte und das Rennen beenden konnte und ich im Kies steckte. Später kam er zu mir und hat sich entschuldigt, danach gings mir besser.»
Weil sein Motorrad bei dem Crash stark beschädigt wurde, musste der 35-Jährige im zweiten Lauf mit seinem Ersatz-Bike antreten. «Das war aber total anders abgestimmt», ätzte Kagayama. «Auch der Motor war viel aggressiver. Insgesamt war es viel schwieriger zu fahren. Ich gab mein Bestes, aber mehr als 11. war nicht drin. Glücklich war ich damit nicht.»
Seit 2005 fuhr Kagayama für Alstare-Suzuki die Superbike-WM. Sein erstes Jahr war dabei gleichzeitig sein erfolgreichstes: Platz 5. Im nächsten Jahr wurde er Siebter, anschliessend beendete der hartgesottene Japaner die Saisons immer ausserhalb der Top-10. Mit drei Laufsiegen, je sechs zweiten und dritten Plätze und drei Pole-Position verabschiedet sich der WM-12 schweren Herzens in Richtung britische Superbike-Meisterschaft.
«Es macht mich schon etwas traurig», gesteht Kagayama. «Als Team hatten wir eine gute Zeit. Viele Mechaniker kenne ich mittlerweile seit Jahren und sie sind wie eine grosse Familie für mich. Ich werden sie vermissen, aber vielleicht sieht man sich bald wieder, wenn ich eine Wild-Card für das Meeting in England bekomme.»