Nicky Hayden über seinen 1. Test mit neuer Fireblade

Von Ivo Schützbach
Nicky Hayden mit seinem 2017er-Arbeitsgerät

Nicky Hayden mit seinem 2017er-Arbeitsgerät

Auf der Intermot in Köln stellte Honda die neue Fireblade vor, es gibt mehr Leistung und 15 kg weniger Gewicht. Superbike-WM-Pilot Nicky Hayden gewährte SPEEDWEEK.com exklusive Einblicke.

Es war Robert Watherston, Sportchef von Honda Europe, welcher vor der Enthüllung der neuen CBR1000RR ans Rednerpult trat. Der Schotte kündigte die neue Fireblade mit 8 kW mehr Leistung (das wären dann 141 kW, ergo 191 PS) und 15 kg weniger Gewicht an. Damit wäre die Fireblade auf 195 kg vollgetankt runtergehungert, leichter als alle Vierzylinder und gleich leicht wie die Ducati Panigale.

Es wird zwei Modellvarianten geben, SP und SP2 genannt. Die SP2 wird die Homologationsbasis für die Superbike-WM sein, mit leichten Marchesini-Rädern, geändertem Zylinderkopf und leichteren Kolben.

Um in der Superbike-WM Fortschritte zu erzielen, pochten die Fahrer vor allem auf mehr Leistung, weniger Gewicht nehmen sie dankend als Bonus. Nicky Hayden fuhr das Motorrad unter strenger Geheimhaltung bereits vor drei Wochen in Valencia, an diesem Tag wurde das Image-Video für die Präsentation gedreht.

Mit SPEEDWEEK.com setzte sich der MotoGP-Weltmeister von 2006 zusammen und beurteilte die neue Fireblade.

Wie waren deine ersten Runden mit dem neuen Motorrad?

Ich fuhr die Serienmaschine, wir können also nicht von einem Test reden. Ich liebe Valencia und habe es sehr genossen, das Bike zu fahren – wir hatten auch perfektes Wetter. Ich musste nur zu oft anhalten und gewisse Kurven für die Filmcrew immer wieder fahren.

Ich fühlte mich auf Anhieb wie auf einer Rennmaschine. Ich drehte die Traktionskontrolle zurück und ließ das Bike sliden, das machte Spaß.

Wie es im Renntrimm sein wird, müssen wir abwarten.

Hat das Motorrad die richtigen Gene für ein Siegerbike?

Ich wüsste nicht, warum nicht. Sogar das jetzige Bike ist sehr gut, obwohl es einige Jahre auf dem Buckel hat. Nicht viele Leute haben erwartet, dass wir damit dieses Jahr aufs Podest fahren. Das beweist, dass die Honda nicht weit weg ist, ich fühle mich auf meiner Maschine jetzt sehr wohl. Die Upgrades, geringeres Gewicht und mehr Leistung, sind, was wir brauchen. Ich bin sehr optimistisch.

Mehr Leistung und weniger Gewicht waren die Hauptforderungen deinerseits?

Mehr Leistung vor allem. Das jetzige Motorrad ist eine gute Basis.

Ist es kein Problem, dass du die neue Fireblade erst im Januar zum ersten Mal im Renntrimm fahren wirst? Vor dem ersten Rennen werdet ihr maximal sechs Testtage haben.

Ideal ist das nicht, das stimmt. Ich kann nicht verhehlen, dass wir das Bike gerne früher hätten, aber die Realität schaut so aus, dass es Januar wird.

Ten Kate wird viel schuften. Natürlich ist es nicht das beste Szenario, wenn im Februar die WM losgeht und wir erst im Januar mit der Maschine fahren.

Ist es möglich, in sechs Testtagen ein neues Bike für das erste Rennen siegfähig zu machen?

Das hängt davon ab. Viele Dinge können vom jetzigen Motorrad übernommen werden, alle Daten und Erkenntnisse. Das neue Bike ist in allen Bereichen besser.

Ich bin Rennfahrer, ich würde unendlich testen. Wir dürfen aber nicht vergessen: Das ist Superbike, nicht MotoGP – man kann nicht alles am Bike ändern.

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