Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Schlosser/Fries: Weltmeisterliche Solo-Fahrt zum Sieg

Von Helmut Ohner
Die Weltmeister Schlosser/Fries waren einmal mehr nicht zu schlagen

Die Weltmeister Schlosser/Fries waren einmal mehr nicht zu schlagen

Mit einem überlegenen Sieg von Titelverteidiger Markus Schlosser/Marcel Fries endete der zweite WM-Lauf in Le Mans. Lukas Wyssen/Thomas Hofer holten sich nach einer Durchfahrtsstrafe noch Rang 7.

Sieben Runden lang belauerten Markus Schlosser/Marcel Fries (Gustoil Racing) an der dritten Stelle ihre Gegner, dann hatten sie genug gesehen. In einem Aufwaschen setzten sich die Titelverteidiger an die Spitze. Mit vier schnellsten Runden in Folge und einem neuen Rundenrekord entschwanden sie rasch ihren Verfolgern. Danach mussten sich die Eidgenossen nur noch darauf konzentrieren, ihren komfortablen Vorsprung bis ins Ziel zu verwalten.

Mit über sechs Sekunden Rückstand kreuzten Todd Ellis/Emmanuelle Clement (Santander Salt) als Zweite die Ziellinie. Die Sieger des Vortages konnten den sechsfachen Weltmeister Tim Reeves und seinen Beifahrer Kevin Rousseau (Bonovo Action), die sechs Runden sogar in Führung lagen, auf Distanz halten. Wie schon im ersten Rennen verpassten Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (Quattro Group) knapp den angestrebten Top-3-Platz.

Einen Traumstart erwischten Lukas Wyssen/Thomas Hofer (Gustoil Racing), die nach der ersten Runde an der dritten Position zurück zu Start und Ziel kamen, doch rasch war klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein konnte. Den Schweizern wurde dann auch für Frühstart eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Von der vorletzten Stelle zeigten sie eine tolle Aufholjagd, die die beiden noch an die siebente Stelle brachte.

Es grenzte schon an ein kleines Wunder, dass Harry Payne/Mark Wilkes (DAO1886) nach ihrem spektakulären Abflug im zweiten Zeittraining überhaupt in der Pole-Position Aufstellung nehmen konnten, nachdem sie zwar mit mittelschweren Blessuren davongekommen, ihr LCR-Gespann aber schweren Schaden genommen hatte. Es war allerdings deutlich zu sehen, dass es nicht nach Plan lief. Am Ende wurden die Briten für ihr Durchhaltevermögen mit Rang 8 belohnt.

Während der Prestigekampf um die innerfranzösische Vorherrschaft zwischen Ted Peugeot/Vincent Peugeot und Paul Leglisse/Mélanie Farnier (521 Competition) an die Sohn-Vater-Paarung ging, behielten Janez Remse/Manfred Wechselberger, die am Vortag wegen eines Krampfes im Bein des Fahrers einen Boxenstopp einlegen mussten, im Duell um den neunten Platz gegen Cédric Pierard/Arnaud Pierard die Oberhand.

Mit leeren Händen muss Geburtstagskind Bennie Streuer die Rückreise zu seinem am kommenden Wochenende in Assen stattfindenden Heimrennen antreten. Sechs Runden lag der Niederländer mit seinem deutschen Beifahrer Kevin Kölsch an der fünften Position und war drauf und dran, Stephen Kershaw/Ryan Charlwood unter Druck zu setzen. Doch wie am Tag zuvor, wo er unverschuldet in den Dreher von Ted und Vincent Peugeot verwickelt wurde, sah der Bonovo-Action-Pilot keine Zielflagge.

Ergebnis, Le Mans, Rennen 2
1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), Yamaha LCR, 18 Runden in 31:23,507 min. 2. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), Yamaha LCR, 6,021 sec. zur. 3. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), Yamaha Adolf RS, +10,818 sec. 4. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), Yamaha LCR. 5. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), Yamaha LCR. 6. Paul Leglisse/Mélanie Farnier (F), Yamaha LCR. 7. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), Yamaha LCR. 8. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), Yamaha LCR. 9. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), Yamaha Adolf RS. 10. Cédric Pierard/Arnaud Pierard (F), Yamaha LCR. 11. Claude Vinet/Cyril Vinet (F), Yamaha LCR. 12. Philippe Le Bail/Serge Leveau (F), Yamaha LCR. 13. Philippe Gallerne/Jean-Philippe Bouchart (F), Kawasaki RCN. 14. Stéphane Gadet/Tristan Gadet (F), Yamaha LCR. Schnellste Runde : Schlosser/Fries in 1:43,504 (Rundenrekord).

WM-Stand (nach 2 von 16 Rennen):
1. Ellis, 45 Punkte. 2. Schlosser, 41. 3. Reeves, 36. 4. Kershaw, 26. 5. Wyssen und Leglisse, beide 20. 7. Vinet, 14. 8. Peugeot und Le Bail, beide 11. 10. Remse und Pierard, beide 10. 12. Payne, Gadet, Gallerne und Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), Yamaha LCR, alle 8.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Von Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi.. 08.05., 20:45, Eurosport 2
    Motorsport: ESET V4 Cup
  • Mi.. 08.05., 23:15, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 08.05., 23:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Mi.. 08.05., 23:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 09.05., 00:05, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 09.05., 01:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Do.. 09.05., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 09.05., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 09.05., 04:35, Sky Documentaries
    SIC - The Prince of MotoGP
  • Do.. 09.05., 04:35, Motorvision TV
    Gearing Up
» zum TV-Programm
6