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Kroner: «Ein Katastrophentag»

Von Jan Sievers
Tobias Kroner wurde im ersten Lauf abgeschossen

Tobias Kroner wurde im ersten Lauf abgeschossen

Nachdem Tobias Kroner Deutschland letzte Woche bei der Speedway-Paar-EM zu Silber führte, landete er beim EM-Einzel-Finale in Tarnau nur auf Platz 17.

In Stralsund, beim Finale zur Europameisterschaft der Paare, führte Kroner fast alle Gegner nach Belieben vor. Auch nach verhauenem Start zog er mit Vorliebe auf der Aussenbahn seine Überholmanöver durch. Beim Einzel-EM-Finale, bei dem ein Grossteil der Fahrer von Stralsund startete, kam er mit nur einem Ehrenpunkt auf den letzten Platz.

Dabei waren die Erwartungen nach dem Paar-Finale gross. Auch weil Kroner beim ersten Versuch des EM-Finales in Tarnau, der nach sechs Läufen wegen Regens abgebrochen und verschoben wurde, seinen ersten Lauf souverän gewinnen konnte.

Zunächst sah es so aus, als würde er genau daran anknüpfen können. Der Dohrener führte das Feld an und bemerkte Mitte der Gegengeraden, dass das Rennen abgebrochen wurde.

Tobias Kroner: «Ich drehte mich um, und es sah so aus, als wenn alle anderen auch vom Gas gingen. Doch am Ende der Geraden, als das Rennen wohl wegen Rollstarts bereits abgebrochen war, hat mich der Kielbasa voll umgeholzt, so dass wir beide in den Airfences landeten. Aus heiterem Himmel habe ich voll eins in die Seite bekommen und mir dabei ein paar Prellungen zugezogen. Von 0 auf 100 ist er geradeaus, direkt in mich reingefahren. So was ist mir noch nie passiert.»

Weil das erste Motorrad danach verbogen war, wechselte der Deutsche Vizemeister auf sein zweites Gefährt. Doch das passte von der Abstimmung her nicht so gut. Und weil der schockierende Sturz ihn aus dem Rhythmus brachte, lief bis auf den Ehrenpunkt im letzten Lauf nicht viel.

«Danach habe ich einfach ein bisschen die Konzentration am Start verloren und gleich drei hintereinander verhauen», gibt Kroner zu. «Es war ein Katastrophentag für mich. Ich möchte nicht nach Ausreden suchen, aber es kam eines zum anderen. Es war deprimierend, nachdem die letzten Wochen so gut gelaufen sind für mich. Ich habe mich gestern Nacht und auch heute noch geärgert, aber jetzt habe ich kein Bock mehr mich zu ärgern. Ich kann eh nichts mehr dran ändern.»
 

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