Speedway
Kolumne
Ist Elektro-Speedway die einzige Überlebenschance?
Der deutsche Bahnsport hat ein Veranstalter- und Nachwuchsproblem. Es braucht pfiffige Ideen, um den jahrelangen Abwärtstrend umzukehren. Sonst droht das Eisspeedway-Schicksal.
Die Entwicklungen im Eisspeedway müssen in Deutschland eine Warnung für die Sommerdisziplinen sein, denn auch dort schrumpfen die Fahrerfelder und es gibt immer weniger Veranstalter. Allein auf den DMSB zu schimpfen, der es aller Voraussicht nach auch 2022 zum dritten Mal in Folge nicht schaffen wird eine Speedway-Bundesliga als Aushängeschild zu organisieren, wäre zu kurz gegriffen. Denn die Clubs brauchen dringend eine Verjüngung der anpackenden Mitglieder. Und die Kosten für die Reisen zu den Rennen sowie das Material lassen sich auch nicht über Nacht senken.
Um die Jahrtausendwende hatten wir in Deutschland das Projekt Bahnsport 2000 – viele Jugendrennen waren die Folge, eine dreistufige Liga entstand. Aus diesem Engagement gingen heutige Spitzenfahrer wie Martin Smolinski, Max Dilger und Co. hervor. Es gab viele Rennen für die B-Lizenz und U21-Piloten, nicht alle schafften den Sprung ins internationale Geschäft. Mit dem Nachlassen der Nachwuchsarbeit und dem Rückgang bei den Veranstaltungen lässt auch der Fahrerpool immer mehr zu wünschen übrig.
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Doch wie stoppen wir diesen Trend? Was könnte dem Sport wieder eine breite Basis an Fahrern geben, aus welcher in Folge mehr hoffnungsvolle Talente erwachsen? Eine Möglichkeit wäre, über den Tellerrand nach Dänemark zu schauen. Dort kommen elektrisch betriebene Speedwaybikes zum Einsatz, die einen günstigen Einstieg in den Sport ermöglichen. Denn oftmals liegt es an den finanziellen Mitteln, dass ein Fahrer aufhören muss – oder gar nicht erst anfängt.
Training ohne Motorenlärm, der für mich definitiv zum Speedway dazu gehört, könnte es manchen Clubs erleichtern, ihrem Nachwuchs Fahrmöglichkeiten anzubieten.
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