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Erfolg: Wieso René Schäfer Robert Lambert fördert

Von Rudi Hagen
Robert Lambert (li.) und René Schäfer

Robert Lambert (li.) und René Schäfer

Der Engländer Robert Lambert ist auf den Speedwaybahnen Deutschlands groß geworden und mit 16 Jahren bereits Profi. Der ehemalige deutsche Nationalcoach René Schäfer unterstützt ihn dabei.

René Schäfer aus dem oberhessischen Nidda ist Fachreferent für Bahnsport im Deutschen Motorsport Verband. Er fuhr bis zu einem schweren Unfall 2007 15 Jahre selbst Speedwayrennen und schaffte 2005 den Sprung in die Deutsche Nationalmannschaft. Fünf Jahre lang betreute der Versicherungsfachmann Speedway-Nationalmannschaften des DMSB als Teamchef. SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit dem 29-Jährigen während des Rennens in Cloppenburg.

René, du betreust Robert Lambert seit einiger Zeit. Was ist das für ein Typ, und was hältst du von ihm?

Ich habe mich vor zirka drei Jahren mit der Familie Lambert bei einem internationalen Trainingslager, was ich für die DMSJ in Nordhasted und Dohren und mit einem Rennen in Norden durchgeführt habe, angefreundet. Sie haben angedeutet, dass Robert in Deutschland gerne mehr fahren möchte. Da haben wir das in die Wege geleitet.

Robert ist ein total netter junger sympathischer Kerl, der einfach Lust auf Rennen fahren hat und das zeigt er ja auch jedes Mal.

Wie funktioniert diese Zusammenarbeit praktisch? Du lebst und arbeitest in Deutschland und Robert hat seinen Hauptsitz in England.

Wir haben eigentlich jeden Tag Kontakt. Ich bereite ihm so weit es geht die Verträge und alle anderen Formalitäten vor. Der Kontakt der Familie Lambert zu mir und zur Familie von Danny Maaßen ist gut, denn da wird auch viel geholfen. Die Familien besuchen sich auch gegenseitig zu den Rennen. Ja, da wirken einige mit, dass das so möglich ist, wie es jetzt läuft, dass er so viel in Deutschland fahren kann.

Macht der Junge noch etwas anderes als Speedway fahren?

Er hat im Frühjahr in England seinen Schulabschluss gemacht und man kann sagen, dass er jetzt Profi ist. In England fährt er für King’s Lynn in der Elite League, wo er schon erstaunliche Erfolge erzielen konnte.

Wie ist die Beziehung zum MSC Cloppenburg?

Roberts Beziehung zu Cloppenburg ist damals sicherlich auch durch mich zustande gekommen, da ich dort immer schon viele Freunde und Beziehungen hatte. Als der Entschluss feststand, in Deutschland mehr zu fahren, haben wir nach einem Club vor Ort gesucht. Da hat sich Cloppenburg angeboten. Man sieht, dass er dort gut aufgehoben ist, er bekommt einige Unterstützung.

Was sagst du zur Entwicklung des MSC Cloppenburg, der ja früher Top-Langbahn-Veranstalter war und jetzt auf der kurzen Speedwaybahn seine Rennen austrägt?

Man kann von Jahr zu Jahr eine Steigerung feststellen. Das ist Klasse, was in Cloppenburg geleistet wird.

Würdest du dem Club empfehlen, eine Mannschaft für die Liga aufzubauen?

Sicherlich wäre es schön, wenn einige neue Vereine in Deutschland die Speedway-Ligen bereichern würden, aber das hat ja auch mit finanziellen Dingen zu tun, das ist nicht so einfach. Für die Zukunft wäre das sicherlich eine Alternative.

Wagen wir einen Ausblick. Nehmen wir an, Robert bleibt gesund und von schweren Verletzungen verschont. Was meinst du, wo er mit 25 Jahren als Speedway-Pilot steht?

Ich tue mich immer schwer mit Ausblicken in die Zukunft. Wichtig ist, dass er erst mal auf einem guten Weg ist. Dann muss man weiter kontinuierlich an seiner Entwicklung arbeiten, ganz langsam, Schritt für Schritt. Das ist ganz wichtig, denn Robert ist ja erst 16 Jahre alt, aber schon auf einem verdammt guten Level.

Was fehlt ihm noch?

Sein Umgang mit dem Motorrad ist schon sehr gut, aber es hapert etwas mit dem Start. Da fehlt die Routine. Die bekommt er aber im Laufe der Zeit. In diesem Jahr ist er ja schon über 40 Rennen gefahren, da sieht man eine Entwicklung. Aber bei jungen Menschen ist es ja so, dass ein Rennen sehr gut ist und das nächste eher schwächer. Das ist aber auch nicht schlimm, denn sie müssen lernen sowohl mit Erfolgen wie mit Misserfolgen umzugehen.

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