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Speedway: Tobias Kroners Stern strahlt in Dohren

Von Rudi Hagen
Tobias Kroner (vorne) war der Gewinner des Abends

Tobias Kroner (vorne) war der Gewinner des Abends

Die deutsche Auswahl mit Tobias Kroner, Martin Smolinski, Kai Huckenbeck und René Deddens gewann in Dohren den Ländervergleich vor den Teams aus Dänemark, Polen und Holland/Frankreich.

Großes Kino im ansonsten beschaulichen Dörfchen Dohren im Emsland: Mehr als 4000 Zuschauer waren zum Saison-Kehraus an den Eichenring gepilgert und erlebten ein Spektakel aus Sport, Musik und Feuerwerk. Der MSC Dohren unter der Federführung von Tobias Kroner, der sowohl als Fahrer als auch als Sportleiter maßgeblich tätig war, hatte diesmal einen Ländervergleich arrangiert. Am Start auf der urigen, ultrakurzen Bahn waren deutsche, polnische und dänische Fahrer sowie ein französisch-niederländisches Team.

Die deutsche Auswahl war die stärkste. Kai Huckenbeck hatte am Ende drei Laufsiege und einen zweiten Platz auf seinem Konto, Tobias Kroner hatte bis dahin zweimal gewonnen und war zweimal als Zweiter ins Ziel gefahren. René Deddens, der ganz große Kämpfer, war nur einen Punkt schlechter als Kroner.

Martin Smolinski hatte Pech. Der Ex-GP-Fahrer aus Olching musste gleich zweimal zu Boden. In Lauf 8 erwischte der 29-Jährige eine Rille im neuen Bahnbelag, bekam Grip und touchierte die Airfences. Damit waren diese Punkte weg. In Lauf 12 stürzte der Pole Szymon Wozniak ebenfalls in der Startkurve, Smolinski konnte nicht mehr ausweichen und ging zu Boden. Im Rerun präsentierte sich der Bayer aber bärenstark, wurde Zweiter hinter Mathieu Trésarieu und gewann später mit großem Kampfgeist den letzten Lauf des Ländervergleichskampfs.

«Wir haben gewonnen, es war eine super Stimmung hier, das hat Spaß gemacht», sagte Smolinski im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber jetzt brauche ich einfach nur Urlaub.»

Der Höhepunkt des Rennabends war der Lauf der vier Punktbesten. Hier kämpften Kroner und Huckenbeck Schulter an Schulter um den Sieg. Hausherr Kroner war etwas besser und ließ sich gegen Mitternacht von seinen Fans feiern. «Das war ein sensationelles Jahr für mich», strahlte der 29-Jährige, der nur zirka 200 Meter von der Bahn entfernt wohnt. «Erst der Erfolg in Cloppenburg, dann die Deutsche Meisterschaft mit Brokstedt, jetzt hier zuhause der Sieg in Dohren, super. Ich habe aus meinen Mitteln das meiste gemacht.»

Huckenbeck aus dem benachbarten Werlte strahlte gleichfalls: «Es ist immer schön, wenn man so weit vorne fahren kann. Das hier ist eine anspruchsvolle Bahn, die mit dem neuen Belag gut funktioniert.»

Auch René Deddens vom MSC Cloppenburg war zufrieden mit seiner Leistung: «Ich hatte eine durchwachsene Saison und bin heute super happy.»

Ergebnisse Speedway-Ländervergleich in Dohren/D:

1. Deutschland, 36 Punkte: Martin Smolinski 6, Kai Huckenbeck 11, René Deddens 9, Tobias Kroner 10.

2. Dänemark 29: Kenneth Bjerre 5, Jonas B. Andersen 8, Patrick Hougaard 9, Anders Thomsen 7.

3. Polen 16: Robert Miskowiak 2, Miroslaw Jablonski 4, Tomasz Chrzanowski 4, Szymon Wozniak 6.

4. Niederlande/Frankreich 15: Henry van der Steen 1, Mathieu Trésarieu 5, David Bellego 7, Jannick de Jong 2.

Lauf der Punktbesten: 1. Kroner. 2. Huckenbeck. 3. Deddens. 4. Hougaard.

Solo, Gruppe B:

Finale: 1. Ronny Weiß (D), 11 Vorlaufpunkte. 2. Danny Maaßen (D), 11. 3. Nick Lourens (NL), 6. 4. Jörg Tebbe (D), 9. – Ferner: 5. Christian Hülshorst (D), 5. 6. Henk Koonstra (NL), 3. 7. Onno Rykena (D), 1. 8. Steven Mauer (D), 0. 9. Kai Dorenkamp (D), 0.

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