Mikkel Michelsen ist wieder Speedway-Europameister

Von Manuel Wüst
Europameister Mikkel Michelsen

Europameister Mikkel Michelsen

Der Däne Mikkel Michelsen hat zum zweiten Mal in drei Jahren die Speedway-Europameisterschaft gewonnen. Er behielt im letzten Rennen in Rybnik die Nerven und sicherte sich damit einen Startplatz im Grand Prix 2022.

Ein dramatischer Abschluss stand bevor, als sich die Fahrer zum entscheidenden Finale am Startband aufreihten und dieses in die Höhe schnellte. Mikkel Michelsen hielt alle Trümpfe in der Hand, denn der Däne hatte ein souveränes Rennen ohne Patzer abgeliefert, während seine Konkurrenten ihre Ausgangsposition nach und nach verschlechterten.

Für Piotr Pawlicki verlief der Rennabend in Rybnik in keiner Weise nach Plan. Der Pole war vor dem Finale der Serie in Rybnik noch punktgleich mit Leon Madsen gewesen und verpasste am Ende sogar eine Medaille. Pawlicki kam mit einem letzten Platz denkbar schlecht ins Rennen, denn Michelsen und Verfolger Madsen gewannen ihre Läufe. Im zweiten und dritten Durchgang konnte Pawlicki dann mit zwei Laufsiegen seine Chance auf den Titel offenhalten, doch ein dritter Platz im 14. Lauf, dem direkten Aufeinandertreffen mit Michelsen, warf den Polen zurück. Zu allem Überfluss berührte er im letzten Durchgang das Band, wurde disqualifiziert und kam deshalb nicht einmal in den Last-Chance-Heat.

Nach den Vorläufen standen die Polen Patryk Dudek und Bartosz Smektala direkt im Finale, während sich Michelsen und Madsen über den Last-Chance-Heat qualifizieren mussten, was den Dänen souverän gelang.

Im Finale gipfelte die Spannung, denn während für Madsen nur ein Sieg bei einem gleichzeitigen Nuller von Michelsen die Chance auf den Titel gebracht hätte, musste Michelsen den Finallauf lediglich in den Punkterängen beenden, um sicher Europameister zu werden und sich damit einen Startplatz im Grand Prix 2022 zu sichern. Michelsen setzte sich nach dem Start in Front, konnte sogar Madsen ziehen und das Rennen gewinnen lassen, denn der Titel war ihm mit dem zweiten Rang nicht zu nehmen. Damit ist er nach 2019 erneut Champion.

Dudek wurde im Finale Dritter und erzwang so ein Stechen um die Bronzemedaille. Smektala, der im Finale Vierter geworden war, musste noch gegen den Briten Daniel Bewley in ein Stechen um den fünften Gesamtrang, der einen Platz in der Europameisterschaft 2022 garantiert.

Im ersten Stechen um Rang 5 setzten sich Bewley durch, im Run-off um die Bronzemedaille schlug Dudek seinen Landsmann Pawlicki.

Deutschlands einziger EM-Teilnehmer Kai Huckenbeck musste nach einem guten Auftakt mit einem zweiten Rang im ersten Durchgang insgesamt drei Nuller hinnehmen und wurde Letzter. In der Gesamtwertung rutschte der Norddeutsche um einen Platz von 8 auf 9 ab.

Ergebnisse Speedway-EM, Finale 4, Rybnik/PL:

1. Leon Madsen (DK), 14 Punkte
2. Mikkel Michelsen (DK), 14
3. Patryk Dudek (PL), 13
4. Bartosz Smektala (PL), 12
5. Sergey Logachev (RUS), 10
6. David Bellego (F), 9
7. Robert Lambert (GB), 9
8. Piotr Pawlicki (PL), 7
9. Nicki Pedersen (DK), 7
10. Daniel Bewley (GB), 6
11. Patrik Hansen (DK), 6
12. Rune Holta (N), 4
13. Timo Lahti (FIN), 4
14. Andzejs Lebedevs (LV), 4
15. Vaclav Millik (CZ), 4
16. Kai Huckenbeck (D), 3
17. Jakub Miskowiak (PL), 0
18. Viktor Tromifmov (PL), 0

Last-Chance-Heat: 1. Mikkel Michelsen, 2. Leon Madsen, 3. Sergey Logachev, 4. David Bellego

Finale: 1. Leon Madsen, 2. Mikkel Michelsen, 3. Patryk Dudek, 4. Bartosz Smektala

Stechen um Platz 5 in der Gesamtwertung: 1. Daniel Bewley, 2. Bartosz Smektala

Stechen um Platz 3 in der Gesamtwertung: 1. Patryk Dudek, 2. Piotr Pawlicki

Endstand Speedway-Europameisterschaft 2021:

1. Mikkel Michelsen (DK), 53 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 51
3. Patryk Dudek (PL), 46+3
4. Piotr Pawlicki (PL), 46+2
5. Daniel Bewley (GB), 37+3
6. Bartosz Smektala (PL), 37+2
7. Robert Lambert (GB), 35
8. Sergey Logachev (RUS), 30
9. Kai Huckenbeck (D), 26
10. Vaclav Milik (CZ), 24
11. Andzejs Lebedevs (LV), 22
12. Patrick Hansen (DK), 19
13. Jacob Thorssell (S), 18
14. Timo Lahti (FIN), 14
15. Nicki Pedersen (DK), 13
16. Vadim Tarasenko (RUS), 11
17. David Bellego (F), 9
18. Krystian Pisczek (PL), 5

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