Norick Blödorn erleichtert: Gefühlt auf dem Podium

Norick Blödorn lag zeitweilig sogar vor EM-Leader Patryk Dudek
Das erste Rennen der Speedway-Europameisterschaft hat Norick Blödorn mit Knieverletzung aussetzen müssen, doch in Güstrow konnte der 21-Jährige in den Wettbewerb einsteigen. Mit einem zweiten Platz ging es für ihn ordentlich los. Nach dem Start lag er noch auf dem letzten Platz, ließ aber schnell Kacper Woryna hinter sich und arbeitete sich Runde um Runde auf der äußeren Spur an Nazar Parnitskyi vorbei auf den zweiten Platz.
Nach einem weiteren zweiten Platz hinter Kai Huckenbeck musste Blödorn im zwölften Lauf einen Nuller hinnehmen, was ihn jedoch nicht aus der Bahn warf. Gleich im 13. Lauf hielt sich der Youngster bis kurz vor dem Ziel vor dem Gesamtführenden Patryk Dudek, der aber eine Lücke fand und vorbeizog. In seinem letzten Lauf konnte Blödorn seine Führung erfolgreich verteidigen und schafft es damit in den Last-Chance-Heat, in welchem sein Rennabend allerdings endete – gesamt bedeutet das Platz 6!
«Nachdem ich die Wildcard für die Serie bekommen hatte, wusste ich, dass es schwierig werden würde, konstant vorne mitzuhalten. Dennoch wollte ich hier und da ein Ausrufezeichen setzen und habe pro Renntag einen Laufsieg ins Visier gefasst. In Güstrow bin ich gleich im ersten Lauf voll ins Risiko gegangen», kommentierte der Norddeutsche für SPEEDWEEK.com seinen Rennabend. «Auf dem Papier bin ich nun mal nicht der Favorit in der Serie, ich wollte aber dennoch mindestens einmal in den Last-Chance-Heat kommen, um den Beweis zu erbringen, dass ich da vorne mitmischen kann. Dass das gleich in Güstrow, bei meinem ersten Saisonrennen in der EM, funktioniert hat, ist natürlich super. Die Rennen in Güstrow sind bei mir schon das ganze Jahr super gelaufen, mit dem Osterpokal und dem Pfingstpokal. Auch dieses Mal hat es super gepasst mit der Atmosphäre.»
Für den Vielbeschäftigten, der Ligarennen in Polen, Schweden und England bestreitet und auch im SGP2 vertreten ist, sticht das starke Ergebnis in Güstrow heraus. «Auf jeden Fall tut das gut und ich fühle mich, als würde ich auf dem Podium stehen», so Norick. «Ich muss aber auch sagen, dass die ganze Saison schon relativ gut läuft. Auch wenn die Punkteausbeute nicht immer ganz so gut aussieht, muss man realistisch einordnen, was drin ist. Ich fahre in Schweden momentan jedes Rennen gegen solche Leute wie in der EM, das ist in meinem Alter eine gute Schule und da ist noch nicht ganz so viel abzugreifen.»
Ergebnisse Speedway-EM-Finale 2, Güstrow/D:
1. Leon Madsen (DK), 15 Punkte
2. Kai Huckenbeck (D), 16
3. Patryk Dudek (PL), 13
4. Kacper Woryna (PL), 9
5. Andzejs Lebedevs (LV), 9
6. Norick Blödorn (D), 9
7. Nazar Parnitskyi (UA), 9
8. Dimitri Bergé (F), 8
9. Rasmus Jensen (DK), 7
10. Timo Lahti (S), 7
11. David Bellego (F), 7
12. Michael Jepsen Jensen (DK), 6
13. Marko Levishyn (UA), 4
14. Szymon Wozniak (PL), 4
15. Mateusz Cierniak (PL), 3
16. Tom Brennan (GB), 0
Last-Chance-Heat: 1. Patryk Dudek, 2. Kacper Woryna, 3. Norick Blödorn, 4. Andzejs Lebedevs S
Finale: 1. Leon Madsen, 2. Kai Huckenbeck, 3. Patryk Dudek, 4. Kacper Woryna
Stand nach 2 von 4 Rennen:
1. Patryk Dudek (PL), 28 Punkte
2. Kacper Woryna (PL), 24
3. Leon Madsen (DK), 23
4. Andzejs Lebedevs (LV), 21
5. Michael Jepsen Jensen (DK), 18
6. Dimitri Bergé (F), 17
7. Nazar Parnitskyi (UA), 16
8. Kai Huckenbeck (D), 16
9. Szymon Wozniak (PL), 14
10. Rasmus Jensen (DK), 14
11. Mateusz Cierniak (PL), 11
12. Timo Lahti (S), 9
13. Norick Blödorn (D), 9
14. Frederik Jakobsen (DK), 7
15. Marko Levishyn (UA), 7
16. David Bellego (F), 7
17. Tom Brennan (GB), 6
18. Przemyslaw Pawlicki (PL), 3
19. Vaclav Milik (CZ), 1
20. Robert Chmiel (PL), 1
21. Emil Maroszek (PL), 0