Doppelsieg im Gruppe-5-Porsche für Kaufmann

Von Tom Vorderfelt
Wolfgang Kaufmann dominierte Gruppe-5-Revival beim Oldtimer-Grand-Prix im 935 K3 und auch noch im Porsche 904 im Doppeleinsatz.

Zwei legendäre Porsche-Modelle und das hochkarätigste Oldtimer-Event in Deutschland: Am vergangenen Wochenende trat Wolfgang Kaufmann beim 43. Avd Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring an und steuerte zwei Ikonen der Porsche-Rennsportgeschichte. Der Molsberger trat erstmals im Porsche 904, einem Meilenstein der Porsche-Rennsportgeschichte der 1960er Jahre, und im legendären Jägermeister-Kremer-Porsche 935 K3 an, mit dem Kaufmann bereits vor zwei Jahren den Oldtimer-Grand-Prix gewann.

Bereits am Freitag hieß es für Kaufmann mit dem Porsche 904 beim Klassik-Marathon über 3,5h auf der Nürburgring-Nordschleife Gas geben. Obwohl Kaufmann den Porsche 904 bisher noch nicht auf der Nordschleife gefahren ist, stellte der Routinier den 904 auf Anhieb in die zweite Startreihe. Im Rennen ging es dann zügig noch weiter nach vorn. Bevor Kaufmann den Mittelmotor-Porsche nach 1,5h-Renndauer an Teamkollege Afschin Fatemi übergab, lag der silberne Porsche bereits in Führung. Fatemi absolvierte einen starken Mittelstint, für die letzte Rennstunde übernahm Kaufmann wieder das Steuer und lag auf Rang drei, als der Vierzylinder-Boxermotor Leistung verlor. Kaufmann/Fatemi sahen die Zielflagge schliesslich als Dritte. «Leider hat der Motor Leistung verloren, als ich auf Rang drei lag, direkt hinter den beiden Führenden. Daher konnte ich zum Schluss nicht mehr attackieren. Der Dritte Platz ist dennoch eine tolle Belohnung, denn ich hätte nach dem Motorproblem keine Zielankunft erwartet.» Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt allerdings: «Die Zeitnahme hat einen Fehler gemacht und mich als Georg Kaufmann geführt, ich war also bei meinen ersten Rennen im Porsche 904 ungewollte inkognito unterwegs.»

Zweiter Akt: Umstieg vom 904 in das Gruppe-5-Monster K3

Den leichtfüssigen 2-Liter-Mittelmotor Porsche 904 tauschte Kaufmann dann gegen ein größeres Kaliber ein: Heckmotor, Doppelturbo, 800 PS und die legendäre Jägermeister-Lackierung im Kremer-Porsche 935 K3. Kaufmann startete für Porsche Kremer im 935 K3 beim Rivival der «Deutschen Rennsport Meisterschaft» auf der Grand-Prix-Strecke. Das Kaufmann den 935 K3 genauso beherrscht wie den leichten 904 auf der Nordschleife, bewies ein Startplatz in der ersten Reihe für das erste von zwei je 30-minütigen Rennen.

Nach dem Start beschleunigte Kaufmann den 935 eines Konkurrenten im Sprint auf die erste Kurve aus und setzte an die Spitze. Von dem Moment schaute an Kaufmann nicht mehr zurück und fuhr souverän zum Sieg. Der Erfolg im ersten Rennen bescherte Kaufmann die Pole Position für Lauf zwei. Das Zweite Rennen wurde eine Kopie von Lauf eins, Kaufmann fuhr souverän zum Doppelsieg. Eng wurde es zum Rennende nur für ein gutes Foto. «Mein Teamkollege Daniel Schrey lag auf Rang zwei, daher habe ich für ein schönes Zielfoto etwas Tempo rausgenommen, aber habe mir natürlich noch ein kleines Polster gelassen.»

«Porsche Kremer hat am Wochenende tolle Arbeit geleistet und mir in beiden Rennen einen bis ins letzte Detail perfekt vorbereiteten 935 K3 hingestellt. In beiden Rennen ist der K3 perfekt gelaufen und hatte ein tolles Handling. Ich freue mich schon auf die nächsten Einsätze mit Kremer Racing in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, denn das Team versteht sein Handwerk wirklich sehr gut.»

Kaufmann war nicht nur vom perfekt vorbereiteten Porsche und seinem Doppelsieg, sondern auch von der Veranstaltung begeistert. «Die Atmosphäre beim Oldtimer-Grand-Prix war am gesamten Wochenende fantastisch. Das Publikum war großartig und sehr fachkundig. Einen Doppelsieg vor eine tollen Zuschauerkulisse einzufahren, macht nochmals doppelt so viel Spass

Schon am kommenden Wochenende ist Kaufmann wieder «historisch» unterwegs und steuert im belgischen Zolder einen Youngtimer Castrol-Ford Escort BDA. «Beim letzten Youngtimer-Rennen in Spa bin ich mit dem Castrol-Escort in Führung liegend nach technischem Defekt ausgefallen. Nun hoffe ich, dass sich mein Erfolg vom Oldtimer-Grand-Prix auch im Escort in Zolder fortsetzt.»

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 18.04., 16:35, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 18.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 18.04., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 18.04., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do.. 18.04., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 18.04., 21:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 18.04., 22:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 18.04., 22:20, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 18.04., 22:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 18.04., 22:50, Motorvision TV
    Classic Ride
» zum TV-Programm
9