KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Andrea Locatelli: Passen ihm Krummenachers Schuhe?

Von Kay Hettich
Andrea Locatelli

Andrea Locatelli

Mit einem ehemaligen Moto2-Piloten hatte Bardahl Evan Bros Yamaha schon einmal Glück und gewann die Supersport-Weltmeisterschaft. Es scheint, als könne Andrea Locatelli in die Fußstapfen von Randy Krummenacher treten.

Die Moto2 ist eindeutig eine gute Schule für die Supersport-WM. 2018 gewann Sandro Cortese in seinem Debütjahr die Meisterschaft, 2019 triumphierte mit Randy Krummenacher erneut ein Fahrer aus der mittleren GP-Klasse. In der Supersport-WM 2020 will dieses Kunststück Andrea Locatelli schaffen, der die Weltmeister-Yamaha des Schweizers pilotieren wird.

Beim Jerez-Test Ende November 2019 fuhr der Italiener auf Anhieb Bestzeit, auch zuletzt in Portimão präsentierte sich der 23-Jährige nach über 100 Runden als Zweiter in 1:44,660 min sehr stark. Dabei muss man berücksichtigen, dass die anspruchsvolle Rennstrecke neu für Locatelli war. Nur WM-Favorit Jules Cluzel (GMT94 Yamaha) war 0,275 sec schneller.

Übrigens: Drittschnellster wurde mit Steven Odendaal ebenfalls ein Moto2-Umsteiger.

«Ich bin mit dem Test zufrieden. Dank des guten Wetters konnten wir an den beiden Tagen viele Runden drehen. Zuerst musste ich die Strecke lernen, trotzdem fielen mir schnelle Rundenzeiten recht leicht», erzählte Locatelli nach dem letzten Europa-Test. «Ich fühle mich gut und wir haben bereits die richtige Harmonie im Team. Jetzt warten wir auf den Test und das erste Rennen auf Phillip Island – wir müssen uns anstrengen, um bereit zu sein.»

Kombinierte Zeiten 26./27. Januar 2020:

1. Jules Cluzel, Yamaha, 1:44,385 min
2. Andrea Locatelli, Yamaha, 1:44,660
3. Steven Odendaal, Yamaha, 1:44,784
4. Lucas Mahias, Kawasaki, 1:44,849
5. Corentin Perolari, Yamaha, 1:45,570
6. Philipp Öttl, Kawasaki, 1:45,872
7. Hikari Okubo, Honda, 1:45,893
8. Can Öncü, Kawasaki, 1:46,326
9. Danny Webb, Yamaha, 1:47,073
10. Jamie van Sikkelerus, Yamaha, 1:47,168
11. Patrick Hobelsberger, Honda, 1:47,549

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