Nach 27 Monaten zweifeln: Erlösung für Philipp Öttl
Am 6. Mai 2018 gewann Philipp Öttl in Jerez den Moto3-GP, 2019 machte der 24-Jährige die schwerste Zeit seines Lebens durch. Nach seinem ersten Podestplatz in der Supersport-WM war der Kawasaki-Pilot zu Tränen gerührt.
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Philipp Öttl war in allen Trainings auf dem Circuito de Jerez vorne dabei, brauste auf Startplatz 3 und wurde im Rennen hinter den Yamaha-Piloten Andrea Locatelli und Jules Cluzel Dritter. Der Bayer beendete eine 27-monatige Durststrecke: Seit dem 6. Mai 2018, als er den Moto3-Grand-Prix in Jerez gewann, war seine Karriere in Schieflage geraten. In seiner einzigen Moto2-Saison 2019 blieb er punktelos. In Jerez bewies Öttl, was er bereits beim Saisonstart in Australien, wo er im Rennen stürzte, angedeutet hatte: Er kann in der Supersport-WM vorne mithalten.
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"Ich hatte einen guten Start und habe geschaut, dass ich dranbleibe", erzählte Philipp von seiner Taktik. "Ich wollte einen sauberen Strich fahren und es nicht übertreiben, dann ging nach hinten die Lücke auf. Ich hatte 3 sec nach hinten und konnte mir mein Rennen einteilen. Ich musste ein paar Punkte mitnehmen, in Australien habe ich die leider liegenlassen. Ich bin ziemlich glücklich, das Puccetti-Team hat gut gearbeitet und ich konnte es ihnen endlich zurückgeben, das war ein super Rennen. Die Strecke war so brutal rutschig, ich musste ständig schauen, dass mir das Vorderrad nicht einklappt. Da waren mir die 16 Punkte lieber." Teamchef Manuel Puccetti strahlte übers ganze Gesicht, er hatte den Podestplatz gegenüber SPEEDWEEK.com am Samstagmorgen selbstsicher angekündigt. "Ich fühle mich so wohl im Team, ich kann es kaum sagen", unterstrich Öttl. "Freilich ist das nur ein dritter Platz. Aber wenn man so lange nicht mehr auf dem Podest gestanden ist, dann ist das eine Erleichterung. Ich habe schon in Australien gesehen, dass ich ums Podest kämpfen kann, habe es dann aber weggeschmissen und war sehr enttäuscht. Ich wusste im Rennen in Jerez, dass ich Probleme mit dem Vorderreifen hatte, also machte ich piano."
Öttl kam 7,766 sec hinter Sieger Locatelli ins Ziel, seinem Teamkollegen Lucas Mahias, dem Weltmeister von 2017, nahm er 3,142 sec ab. "Locatelli und Cluzel sind extrem stark", beschrieb der Bayer, der jetzt auf dem achten WM-Rang liegt. "Als ich hinter Locatelli war dachte ich mir, dass der gar nicht sooo schnell ist. Er fuhr nicht so weg, wie er in den Trainings wegfuhr. Wenn es Spaß macht, dann ist man überall schnell."
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