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Ten Kate Yamaha: «Manzi bereit für die Superbike-WM»

Von Kay Hettich
Stefano Manzi und Kervin Bos

Stefano Manzi und Kervin Bos

Das niederländische Team Ten Kate ist das mit Abstand erfolgreichste Team der Supersport-Weltmeisterschaft. Was den diesjährigen Titelgewinn mit der neuen Yamaha R9 und Stefano Manzi so besonders macht.

Von Siegen und WM-Titeln kann man nie genug bekommen, ansonsten wäre der anhaltende Erfolg von Ten Kate nicht möglich. Das im niederländischen Niewleusen ansässige Team ist seit über 20 Jahren in der Supersport-WM aktiv und gewann erstmals 2002 mit Fabien Foret auf Honda die umkämpfte Serie und dominierte bis 2008. Mit der CBR600RR triumphierte man später noch mit Kenan Sofuoglu (2010) und Michael van der Mark (2014). Seit dem Wechsel zu Yamaha folgten Fahrer-WM-Titel mit Dominique Aegerter (2021 und 2022) sowie in diesem Jahr mit Stefano Manzi – insgesamt also zwölf Trophäen!

Man ist stolz bei Ten Kate, für den ersten Titel der Yamaha R9 verantwortlich gewesen zu sein. «Ganz ehrlich: Als wir den ersten Test mit der R9 hatte – es war ein geheimer Test mit Manzi – fehlte dem Motorrad noch so viel. Und selbst, als wir den letzten Vorsaisontest in Australien hatten, war die R9 noch nicht so weit», erzählte Teammanager Kervin Bos SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach. «Aber mit jedem Rennwochenende kamen neue Teile und sie wurde besser und besser. Der Durchbruch gelang uns vor Donington Park bei einem privaten Test in Assen. Dort konnten wir einen ganzen Tag an der perfekten Balance arbeiten, und ab diesem Zeitpunkt lief es wie geschmiert.»

Manzi dockte nach einem Jahr im Triumph-Team PTR für die Supersport-WM 2023 bei Ten Kate an. Davor hatte sich der Italiener in vielen Jahren in der Moto2 den Ruf erarbeitet, ein schwieriger Charakter zu sein. «Ich muss gestehen, das erste Jahr mit ihm war eine Herausforderung, aber mit jedem Jahr wurde es besser», schmunzelte Bos. «Gegen Ende 2024 hat es bei ihm Klick gemacht und in dieser Saison hat er einen weiteren großen Schritt gemacht. Für die Fahrer aus dem GP-Paddock ist es ein Kulturschock, wenn sie hierherkommen – das war auch bei Carlos Checa und Nicky Hayden so. Aber je schneller ein Fahrer versteht, dass er sich uns gegenüber öffnen muss, umso schneller adaptiert er sich in dieser Meisterschaft.»

Bos versichert, dass jeder einzelne Triumph ein besonderer Titel ist. «Dies ist mein dritter Supersport-Titel mit Yamaha, die anderen beiden waren mit Dominique. Die ersten beiden Weltmeisterschaften waren auch sehr speziell, gerade der zweite, als Domi 17 Rennen gewinnen konnte – das war herausragend», betonte der Niederländer. «Aber jeder Titel schreibt seine eigene Geschichte und wie Stefano seinen Titel in Jerez mit dem Sieg eingefahren hat, war fantastisch – wir hatten nicht damit gerechnet, dass er es auf diese Weise tun könnte. Und das zeichnet ihn aus – gerade im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren –, dass er sich als Mensch und Fahrer weiterentwickelt hat. Definitiv ist er bereit für die Superbike-WM.»


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