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Offiziell: Domi Aegerter mit Kawasaki-Werksvertrag

Von Ivo Schützbach
Nach 91 Rennen in der Superbike-WM kehrt Dominique Aegerter in die Superport-Klasse zurück, in welcher der zweifache Champion seine größten Erfolge feierte. Die Erwartungshaltung von Kawasaki und ihm ist hoch.

Als Dominique Aegerter nach seiner langen Grand-Prix-Karriere in den Klassen 125 ccm, Moto2 und MotoE für die Saison 2021 ins SBK-Fahrerlager wechselte und einen Vertrag mit dem Team Ten Kate Yamaha unterschrieb, dominierte er die Supersport-WM in seinen beiden Jahren wie nur wenige vor ihm: Von 44 Rennen hat er 27 gewonnen, stand 35 Mal auf dem Podium, eroberte 11 Pole-Positions und drehte 20 Mal die schnellste Rennrunde. Mit 94 und 110 Punkten Vorsprung auf den Zweiten wurde er in beiden Jahren unangefochten Champion.

Yamaha gab ihm daraufhin die Chance in die Superbike-WM aufzusteigen, doch das Timing war nicht ideal. Die Yamaha R1 ist schon lange nicht mehr das schlagkräftigste Paket, regelmäßig klagen die Fahrer über zu wenig Motorleistung.

Aegerter zeigte auch auf der großen Maschine auf Anhieb starke Leistungen und preschte bei seinem Debüt auf Phillip Island 2023 sofort in die erste Startreihe, neben Toprak Razgatlioglu und Alvaro Bautista. Zum Saisonende gelang ihm in Jerez ein weiterer Husarenritt, damals war im Qualifying lediglich der spätere Weltmeister Bautista schneller. An diesem Wochenende gelangen Domi mit Platz 2 im Sprint und Rang 3 im zweiten Hauptrennen auch seine einzigen Podestplätze in der Superbike-WM. Außerdem schaffte er es 40 Mal in die Top-10, WM-Rang 8 im Jahr 2023 ist seine Bestleistung.

In den folgenden beiden Jahren hatte Aegerter mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen, auch technisch lief im Team nicht immer alles glatt und es gab manche Querele.

Mit 35 Jahren kehrt Aegerter 2026 in die Supersport-WM zurück: Mit dem klaren Auftrag von Kawasaki, den WM-Titel nach 2016 endlich wieder zu den Grünen zu holen.

Seit 1999 gibt es die Supersport-WM, viermal war Kawasaki die Nummer 1: 2001 mit Andrew Pitt sowie 2012, 2015 und 2016 mit Rekordchampion Kenan Sofuoglu. In den neun folgenden Jahren gab vor allen Yamaha den Ton an, 2023 und 2024 triumphierte Ducati.

SPEEDWEEK.com berichtete am 15. Oktober exklusiv, dass sich Aegerter und Kawasaki für die Supersport-WM einig sind, nun wurde die Zusammenarbeit verlautbart.

«Als ich Manuel Puccetti und Steve Guttridge traf, war mir sofort klar, dass dies die richtige Entscheidung sein würde, da sie denselben Ehrgeiz wie ich haben, nämlich Kawasaki wieder an die Spitze zu bringen», hielt Aegerter fest. «Die jüngsten Ergebnisse der ZX-6R 636 zeigen das Potenzial dieses Motorrads. Das Team von Manuel Puccetti weiß, wie man Rennen und Titel gewinnt. Ich kann es kaum erwarten, auf mein neues Motorrad zu steigen, mein neues technisches Team kennenzulernen und Grün zu tragen!»

Steve Guttridge, Racing-Manager von Kawasaki Europa, hält fest: «Die Aufnahme von Dominique Aegerter in unser offizielles Kawasaki WorldSSP-Team für die Saison 2026 ist ein starkes Signal für das Engagement von Kawasaki im Rennsport auf höchstem Niveau. Domi ist ein talentierter Fahrer und ein bewährter Champion in der mittleren Hubraumkategorie im WorldSBK-Fahrerlager. Wir haben uns entschieden, mit der Ninja ZX-6R 636 wegen der Balance-Regel diese Saison etwas vorsichtig zu agieren. Wir haben dies getan, um angesichts der sehr unterschiedlichen Hubraumkapazitäten und Konfigurationen unserer Konkurrenten zu überlegen, was wir brauchen, um in den Rennen gegen sie bestehen zu können. Das war nicht einfach, aber dank der großartigen Arbeit von Jeremy Alcoba zusammen mit seinem Team und seiner technischen Crew als Einzelfahrer können wir nun auf all dem aufbauen, was wir gelernt haben. Mit einem starken Team aus zwei Fahrern werden wir in der nächsten Saison viele weitere Podiumsplätze anstreben.»

Aegerters Teamkollege Alcoba brauste in seiner Supersport-Debütsaison 2025 fünfmal in die Top-5 und brillierte zum Saisonende als Dritter in Estoril und Zweiter in Jerez. Gesamt wurde der Spanier WM-Achter, zum Sechsten Philipp Öttl fehlen ihm aber nur vier Punkte. Der erste Wintertest ist auf Ende November in Jerez angesetzt. Als Crew-Chief bekommt Domi den Italiener Manuel Cappelletti, der einen hervorragenden Ruf als Techniker genießt und 2019 mit Aegerters Landsmann Randy Krummenacher Supersport-Weltmeister wurde.

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