Marc Moser (Ducati): Superbike-WM 2015 als Ziel

Von Ivo Schützbach
Marc Moser begreift den Cup als WM-Chance

Marc Moser begreift den Cup als WM-Chance

Der Superstock-1000-Cup hat sich als Talentschmiede für die Supersport- und Superbike-WM etabliert. Auch der Hesse Marc Moser will es über ihn nach oben schaffen.

Seit 1999 gibt es im Rahmen der Superbike-WM den Superstock-1000-Cup. Unter den Cup-Siegern finden sich spätere WM-Piloten wie James Ellison, Vittorio Iannuzzo, Michel Fabrizio, Niccolò Canepa, Xavier Simeon, Ayrton Badovini und Davide Giugliano. Einziger Deutschsprachiger im Fahrerfeld 2013 ist der 19-jährige Marc Moser aus Dieburg in Südhessen.

Moser steckt aktuell mitten in den Abiturs-Prüfungen, als Leistungskurse hat er Englisch sowie Politik und Wirtschaft gewählt. «Sport gab es nicht», grinste der Pilot aus dem Team Triple M by Ducati – Frankfurt. In der IDM Supersport hat er in den letzten beiden Jahren mehrere Siege und Podestplätze eingefahren, kam wegen technischer Ausfälle aber nie über Gesamtrang 5 hinaus. «In der 600er-Klasse war ich wirklich gut dabei, in der IDM gab es aber nicht mehr viel zu holen», erzählte Moser SPEEDWEEK.com. «Wir wollten den Schritt zu den 1000ern schaffen, den Superstock-1000-Cup halten wir für die beste Klasse um zu lernen – und um im WM-Geschehen dabei zu sein.»

«Level der IDM Supersport ist wirklich hoch»

Aus der IDM hat es kaum ein Fahrer direkt in die Superbike-WM geschafft. «Während aus dem Superstock-1000-Cup die ersten drei eine gute Chance haben, einen Platz bei den Superbikes zu bekommen», weiß der Ducati-Pilot. «Es wäre schön, wenn das klappen würde. Der Level der IDM Supersport ist wirklich hoch. Ich fuhr 2010 mit einer Wildcard auf dem Nürburgring in der Superstock-600-EM und holte Pole-Position. Auch wenn man sich David Linortner in der Supersport-WM anguckt, er wurde schon Achter in einem Rennen. Das Niveau der IDM Superbike kann ich nicht beurteilen, weil ich da nur einmal einen Gaststart gemacht habe.»

Moser konnte in der laufenden Saison nur bei dem Rennen in Assen punkten, wo er 13. wurde. «Anfänglich hatten wir viele technische Problem, alles war neu für uns», sagt er über die Ducati 1199 Panigale R. «Auf Stock-Level ist das Motorrad wirklich gut. Ich habe aber noch Probleme mit dem 1000er-Fahrstil, die Umstellung von der 600er ist riesig. Bei den 600ern hat man einen runden Fahrstil in den Kurven, mit der 1000er diesen abgehackten Beschleunigungs-Fahrstil – das kann ich noch nicht so richtig.»

Möglichkeiten, das zu üben, sind um Dieburg herum nicht vorhanden. Die nächste Rennstrecke ist Hockenheim. «Bislang hatte ich auch noch keine Zeit, weil ich Abitur mache. Wenn das vorbei ist, werden wir sicher zum Testen gehen.»

Nach dem Abitur erst mal frei

Statt auf Studium will der 19-Jährige auf Motorsport setzen: «Ich will etwas erreichen. Den Rest des Jahres habe ich komplett frei. Ich gebe mir mal zwei Jahre für die Motorradrennen. Wenn ich dann nicht besser bin, werde ich wahrscheinlich Volkswirtschaftslehre studieren. Vom Sport kann ich nicht leben, aber ich habe einige gute Sponsoren, die viel Geld geben – und meinen Vater.» Läuft alles planmäßig, sieht sich Moser Ende 2014 vorne im Superstock-1000-Cup. «Dann sollte ich die Möglichkeit haben, 2015 in die Superbike-WM aufzusteigen.»

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