Hiemer: Umstieg zu den Superbikes?
Sehen wird Hiemer bald nur noch auf der Strasse?
Freitagmorgen fliegt Bernd Hiemer von München ins portugiesische Portimão zur Vorstellung der KTM 990 SMR. «Als ich gemerkt habe, wo dieses Motorrad vorgestellt wird, kam ich auf die Idee auch mal ein paar Runden mit dem KTM Superbike RC8R zu drehen», verriet Hiemer exklusiv gegenüber speedweekmagazin.com. Der dreifache Deutsche Superbike-Meister Stefan Nebel wird Hiemer vor Ort betreuen.
Der Supermoto-S1-Weltmeister äusserte sich zuletzt sehr kritisch über die mangelnde Vermarktung der Supermoto-WM. «Obwohl ich Weltmeister bin, nimmt es niemand wahr. Nicht einmal die Fachmedien», klagte Hiemer gegenüber SPEEDWEEK.
«Ich habe KTM gefragt, ob ich das Superbike mal fahren darf, ganz unverbindlich», so Hiemer. «Nicht unbedingt, weil ich jetzt schon vom Supermoto- in den Strassensport wechseln will. Ich will einfach mal schauen, wie mir das taugt.»
Hiemer war schon in beiden Supermoto-Klassen Weltmeister, Schwächen hat er nur im Offroad-Teil. Als Vorbereitung auf die kommende Supermoto-Saison hat er deshalb Didi Lacher als persönlichen Trainer engagiert, mit Motocross-Multichampion Stefan Everts hat er auch schon fleissig trainiert. «Mit diesen Testfahrten werfe ich mich selbst ins kalte Wasser», weiss Hiemer. «Das Schnellste, was ich bisher gefahren bin, war eine KTM SuperDuke. Die habe ich aber nach 100 Kilometern wieder verkauft, weil es mir auf der Strasse zu gefährlich war.»
Experten räumen Hiemer durchaus Chancen ein, sich auch im Strassenrennsport zu etablieren. Jean-Michel Bayle war Motocross-Weltmeister und ein sehr guter Strassenrennfahrer. Nicky Hayden und Casey Stoner kommen aus dem Dirt-Track-Sport. Zuletzt wagte Roland Resch den Umstieg: Der Suzuki-Pilot war Österreichischer Supermoto-Staatsmeister und fährt diese Saison erstmals Superbike-WM.