Malcolm Stewart (Husqvarna) ist 'King of Paris'
Malcolm Stewart wurde 'König von Paris'
Neuer Tag, neues Glück, so hieß die Devise der beiden australischen Lawrence-Brüder am Sonntag in Paris. Nach seinem heftigen Abflug in den Whoops am Samstag konnte Hunter Lawrence (Honda) trotz einiger Schrammen wieder antreten. Sein jüngerer Bruder Jett wirkte wie ausgewechselt und zeigte genau jene Leistungen, die von Anfang an von ihm erwartet wurden. Die Superpole gewann aber zunächst Samstagssieger Malcolm Stewart (Husqvarna), der jedoch mit dem Setup seines Bikes nicht zufrieden war. Jett Lawrence übernahm im ersten Sprintrennen die Führung und gewann mit einem Vorsprung von 1,2 Sekunden vor Stewart und Webb, der die Ziellinie erst 10 Sekunden später erreichte.
Der zweite Lauf war eine Lehrstunde von Jett Lawrence: Zunächst hatte er sich gegen Stewart durchgesetzt. 'Mookie' ließ sich aber nicht abschütteln und behielt den führenden Jett in Sichtweite. Am Ende der Rhythmuspassage gab es eine Sprungkombination, die bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand als Vierfachsprung genommen hatte. Alle Fahrer passierten den Bereich in 3+1-Kombination. Jett riskierte den weiten Sprung und machte prompt einige Meter gut. Malcolm, der den Sprung vor ihm aus unmittelbarer Nähe beobachten konnte, tat es Jett eine Runde später gleich und übersprang diesen Streckenteil ebenfalls in Vierfach-Kombination. Damit konnten sich Jett und Malcolm deutlich vom Rest des Feldes absetzen. Jett gewann dieses Rennen mit einem knappen Vorsprung von 0,9 Sekunden vor 'Mookie'. Cooper Webb, der die Sprungkombination nicht schaffte und auch nicht probierte, fiel auf Platz 3 16 Sekunden zurück.
Im entscheidenden dritten Lauf erwischte Malcolm Stewart keinen guten Start und musste sich aus dem Mittelfeld heraus nach vorne kämpfen. An der Spitze konnte der französische Honda-Neuzugang Tom Vialle zunächst erste Führungsrunden abspulen. Malcolm nutzte seinen Vorteil des Vierfachsprungs aus und setzte sich an diesem Streckenteil unter anderem gegen Cooper Webb durch, der zwischenzeitlich die Führung übernommen hatte. Jett und Hunter Lawrence kamen zwar gut aus dem Gate heraus, wurden aber in den ersten Streckenpassagen abgedrängt, sodass auch sie in der Anfangsphase des Rennens im Verkehr hingen. Am Ende entbrannte ein heißes Duell zwischen Jett Lawrence und Cooper Webb um Platz 2. Als jedoch die Überrundungen begannen, musste Jett zurückstecken. In den letzten Kurven attackierte er noch einmal, aber Webb rettete Platz 2 über die Ziellinie.
In diesem Duell zwischen Webb und Lawrence ging es um nichts weniger als den Tagessieg in der SX1-Klasse. Mit Platz 2 wäre Jett am Sonntag Tagessieger gewesen. Mit Malcolm auf Platz 1 und Jett auf Rang 3 lagen die beiden Protagonisten mit 5 Punkten an der Spitze gleichauf. Tiebreaker zugunsten von Malcolm war sein besserer dritter Lauf. Cooper Webb wurde mit einem 3-3-2-Ergebnis Dritter der Tageswertung.
In der Summe beider Tage und der Gesamtzahl von 8 Punkten holte sich Malcolm Stewart den Titel 'King of Paris'. Diese Trophäe hatte sein älterer Bruder James Stewart im Jahre 2008 ebenfalls gewonnen, also vor 17 Jahren!
Der Erfurter Paul Haberland (Honda) beendete den Sonntag mit einem 15-13-12-Ergebnis auf Platz 14 der Gesamtwertung.
Ergebnis SX1 Sonntag:
1. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 2-2-1, 5 Punkte
2. Jett Lawrence (AUS), Honda, 1-1-3, 5 Pt.
3. Cooper Webb (USA), Yamaha, 3-3-2, 8 Pt.
4. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 4-5-4, 13 Pt.
5. Tom Vialle (F), Honda, 5-4-5, 14 Pt.
6. Cédric Soubeyras (F), Honda, 6-6-6, 18 Pt.
7. Mitchell Harrison (USA), Kawasaki, 7-7-7, 21 Pt.
8. Marshal Weltin (USA), Yamaha, 8-9-8, 25 Pt.
9. Ander Valentín (E), Yamaha, 10-10-10, 30 Pt.
10. Adrien Escoffier (F), Yamaha, 8-8-15, 31 Pt.
11. Lucas Imbert (F), Honda, 10-15-9, 34 Pt.
12. Romain Pape (F), Yamaha, 11-12-11, 34 Pt.
13. Adrien Malaval (F), Yamaha, 12-11-13, 36 Pt.
14. Paul Haberland (D), Honda, 15-13-12, 40 Pt.
15. Lorenzo Camporese (I), Kawasaki, 14-14-14, 42 Pt.
King of Paris:
1. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 1-1-1, 2-2-1, 8 Punkte
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 2-4-2, 3-3-2, 16 Pt.
3. Jett Lawrence (AUS), Honda, 8-3-14, 1-1-3, 30 Pt.








