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Marvin Musquin: Supercross-Sieg vom letzten Platz!

Von Matthias Dubach
Marvin Musquin fuhr wie entfesselt

Marvin Musquin fuhr wie entfesselt

Nach seiner Siegpremiere in den USA vor einer Woche doppelte der KTM-Star in Indianapolis nach. Aber diesmal war beim Triumph des Franzosen viel Dramatik dabei.

Im Lucas Oil Stadium in Indianapolis sind normalerweise die American-Football-Spieler der Colts die Hausherren. Mit ähnlicher Durchschlagskraft wie die Colts-Abwehrspieler agierte nun aber auch Marvin Musquin beim Supercross in Indy. Der KTM-Werksfahrer gewann auf beeindruckende Weise das Rennen zur Ostküstenserie der 250-ccm-SX-Meisterschaft, es war der zweite Sieg des Franzosen in Serie. Während Musquin aber vor Wochenfrist im Finale 15 von 15 Runden führte, lag der KTM-Star in Indy nur einmal in Führung – bei der Zieldurchfahrt.

Musquin hatte beim Start Pech, weil er schlecht wegkam und danach im Getümmel der ersten Kurve von auf die Piste geschleuderten Streckenbegrenzungs-Blöcken zum Stillstand gezwungen wurde. Als Letzter fuhr der Daytona-Sieger weiter und konnte schon in der ersten Runde wieder einige Gegner einholen.

Wie ein Derwisch fegte der zweifache MX2-Weltmeister durch das Feld, nach vier Runden lag der KTM-Pilot schon in den Top-Ten. Nach fünf Runden war Musquin schon auf Rang 5 zu finden. Gesamtleader Wil Hahn (Honda), der ebenfalls eine schlechte erste Runde verkraften musste, auf der sechsten Position. An der Spitze machte Indy-Vorjahressieger Blake Wharton (Suzuki) Tempo.

Unaufhaltsam bahnte sich die KTM 250 SX-F weiterhin den Weg nach vorne, einen Podestplatz schnappte sich Musqin nach zwei Dritteln des Rennens. Rang 2 schien aber das Höchste der Gefühle. Aber Wharton gab den scheinbar sicheren Sieg durch einen Sturz in den letzten Runde noch aus der Hand, Musquin zog vorbei und siegte. Wharton wurde noch Fünfter.

In der Meisterschaft läuft es immer mehr auf einen Zweikampf zwischen Hahn und Musquin hinaus, denn Dean Wilson (Kawasaki) konnte nach einem Sturz im Halbfinale nicht mehr antreten und fiel im Titelrennen zurück. Hahn hat noch neun Punkte Vorsprung auf den entfesselten Musquin.

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