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Grosser Kampf der WM-Fahrer in Italien

Von Markus Niegtsch
Thomas Chareyre siegte in Latina

Thomas Chareyre siegte in Latina

TM-Pilot Thomas Chareyre setzte sich im Lauf zur Italienischen Meisterschaft in Latina gegen seinen Bruder Adrien und Thierry van den Bosch durch.

Am zweiten Wochenende der italienischen Supermoto-Meisterschaft ging es auf dem 60 km südlich von Rom gelegenen Circuito Internazionale «Il Sagittario» in Latina hoch her. Bereits samstags in den Trainings und dem Qualifying war zu erkennen, dass die Gegner nicht gewillt waren, Thomas Chareyre den Weg zu den nächsten Siegen freiwillig frei zu machen. Dabei zeichnete sich sein Landsmann Thierry van den Bosch (Aprilia) als stärkster Herausforderer ab. Der vierfache Weltmeister war nach P2 im ersten Training an der Spitze der Zeitenlisten zu finden.

Auch im sonntäglichen Warm-up lag er wieder an der Spitze. Erneut tauchte auch der an diesem Wochenende stark auftrumpfende Bussei unter der Top-3 auf. Die Piste mit den vielen Kurven kommt seinem Fahrstil mit einem hohen Kurvenspeed entgegen. Er nahm einem anerkannten Asphaltspezialisten wie Gozzini im Asphaltbereich über 0,5 Sekunden ab! Auch wenn Gozzini mit Problemen an der KTM kämpfte.

Im ersten Rennen zog van den Bosch von der Pole-Position los in Führung und wollte das Rennen von der Spitze weg diktieren. In Runde 4 musste er die Führung an Weltmeister Thomas Chareyre (TM) abgeben, ehe er sie sich in Runde 9 wiederholen und absetzen konnte. Von da an waren die Positionen bezogen.

In Lauf 2 hatte VdB erneut den besseren Start vor dem jüngeren Chareyre-Bruder, der den Aprilia-Fahrer jedoch unter Druck setzte. Nach Problemen mit dem Motorrad im ersten Rennen gelang es Adrien Chareyre, den beiden zu folgen. Es dauerte bis Runde 9, ehe es dem Weltmeister gelang, an VdB vorbeizuziehen. Er konnte sich aber nicht absetzen, und die drei fighteten bis zur letzten Runde, in der sich der TM-Fahrer mit einem Wimpernschlag-Vorsprung von 0,2 Sekunden den Sieg holen konnte.

«Eigentlich habe ich mir für diese Strecke einiges ausgerechnet. Aber ich hatte Probleme mit dem Rahmen. Wir haben nichts grossartig verändert. Nur versucht, das Set-up anzupassen. Aber ich habe mich auf dem Bike das ganze Wochenende unwohl gefühlt. In Ottobiano und Busca war noch alles okay, und hier komplett anders», erklärt der ältere Chareyre-Bruder ratlos. «Erst im zweiten Rennen habe ich mich wohler gefühlt und konnte die Pace von Thomas und VdB mitgehen. Wir werden jetzt morgen nochmals testen und versuchen zu verstehen, wo das Problem liegt.»

Auch Vizeweltmeister Gozzini kommt mit seiner KTM noch nicht richtig in die Gänge. Nach der Handverletzung zur ersten Veranstaltung in Ottobiano bremsten ihn an diesem Wochenende Probleme mit dem Motorrad und brachten ihm einen Nuller ein. «Die Hand wird Schritt für Schritt besser und stört mich kaum noch im Rennen. Aber der Motor ist zu schwach. Wir können nicht richtig mithalten. Im zweiten Lauf hatte ich dann noch Probleme mit der Bremse, die teilweise nicht mehr richtig aufmachte und ich im Offroad fast gestürzt wäre. Eine Weiterfahrt war nicht möglich», so der KTM-Fahrer.

Er versuchte dem Wochenende noch etwas Positives abzugewinnen: «Das Wochenende war von den Punkten her sicher nicht ideal, aber wir haben Schwachstellen wie Bremse, Motor und Fahrwerk aufgezeigt bekommen, an denen wir jetzt arbeiten können. Morgen werden wir einen anderen Motor testen, der in den hohen Drehzahlen mehr Leistung hat. Dann haben wir bis Bulgarien über einen Monat Zeit, um die Probleme zu beseitigen.»

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