Braucht Ana Carrasco (Kawasaki) einen Teamkollegen?

Von Kay Hettich
Ana Carrasco fehlt manchmal ein Windschatten

Ana Carrasco fehlt manchmal ein Windschatten

Nach dem Barcelona-Test reiste Ana Carrasco für einen weiteren Wintertest nach Aragón, an ihrer Seite der frühere Kawasaki-Werkspilot Joan Lascorz. Ein Problem der Spanierin lässt sich nicht ohne weiteres lösen.

Viele hatten Ana Carrasco nach ihrem fürchterlichen Trainingssturz in Estoril bereits abgeschrieben, doch die Supersport-300-Weltmeisterin von 2018 ertrug zwei Rückenoperationen und trainiert seit Wochen und Monaten für ihr Ziel, in die umkämpfte Nachwuchsserie zurückzukehren.

Dass sie den Sturz und seine Folgen mental verarbeitet hat, bewies sie zuletzt beim Barcelona-Test, als sie nach einem Sturz sofort wieder auf eine Kawasaki stieg und den Test fortsetzte.

Unterstützt wird die Spanierin seit einigen Wochen von Joan Lascorz, der weniger Glück als Carrasco hatte und seit einem Trainingssturz am 2. April 2012 in Imola von der Brust abwärts gelähmt ist. Der heute 36-Jährige soll Carrasco helfen, die Eindrücke auf der Rennstrecke in ein optimales Set-up zu überführen.

Bei mehreren Wintertests hat sich das neue Gespann kennen gelernt. «Seit Ana wieder auf ihrem Motorrad sitzt, habe ich viele Trainings und Tests mit ihr begleitet. Ich konnte sehen, dass sie großes Potenzial hat und ich glaube, dass ich ihr helfen kann», sagte Lascorz bei WorldSBK. «Sie ist sehr schnell – das war sie schon immer – aber sie war selbst überrascht, wie schnell sie nach ihrer Verletzungspause war. Sie hat hohe Ansprüche an sich selbst und will immer alles geben, selbst bei ihrem ersten Test auf einer Kartbahn.»

Beim Barcelona-Test büßte Carrasco aber 1,7 sec auf die Testbestzeit von Bahattin Sofuoglu ein. Lascorz hat zumindest teilweise eine Erklärung hierfür.

«Darüber habe ich mit Ana gesprochen. Ich konnte beobachten, dass sich andere Teams mit zwei oder mehr Piloten gegenseitig helfen. Allein im ersten Sektor – die Gerade und zwei Kurven – hat sie eine volle Sekunde verloren», erklärte Lascorz. «Für sie ist das sehr schwer mitzuhalten, eben weil sich andere Piloten helfen. Wir haben uns darüber unterhalten, dass sie sich mit jemanden verbünden muss, um herauszufinden, ob es das ist.»

Idealer wäre es natürlich, wenn das Provec-Team einen zweiten Piloten unter Vertrag nehmen würde.

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