Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Phillip Tonn (KTM): «Riesiger Unterschied zur IDM»

Von Kay Hettich und Jordi Gutierrez
Freudenberg KTM beim Valencia-Test

Freudenberg KTM beim Valencia-Test

Mit einem dreitägigen Test in Valencia endete die Vorbereitung von Phillip Tonn für seine erste volle Saison in der Supersport-WM 300. Der KTM Freudenberg-Pilot Phillip Tonn über seine Eindrücke und seine Erwartungen.

Während die Teams der Superbike-WM in Barcelona getestet haben, bereitete sich das KTM-Team Freudenberg von Freitag bis Sonntag in Valencia auf das erste Rennwochenende der Supersport-WM 300 vor. Neben dem zweifachen Weltmeister Jeffrey Buis (2020, 2023) kann Phillip Tonn ohne Druck seine erste volle Saison in der Weltmeisterschaft in Angriff nehmen. Bis 2022 fuhr der Teenager Moto3, wechselte dann aber in die 300er-Serie der IDM.

«Der Fahrstil mit einer Moto3 und SSP-300 unterscheidet sich total. Mit einer 300er muss man den Schwung mitnehmen, mit der Moto3 eher hart bremsen und Vollgas geben», erklärte Phillip im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Umstellung war mit das Schwierigste im vergangenen Jahr. Die Leistung der Moto3-KTM ist zwar cooler, bei der 300er hat man aber viel mehr Grip und ein besseres Feeling.

Nachdem Tonn die IDM mit zwei Siegen und drei Podestplätzen als Fünfter beendet hatte, gab er beim Saisonfinale in Portimão 2023 sein WM-Debüt, verpasste aber die Punkteränge. Bei den Tests konnte er sich bei etablierten Piloten etwas abschauen.

«Im Winter habe ich viel trainiert, auch mit meinem Einsatzmotorrad. So konnte ich viele Kilometer sammeln und Vertrauen aufbauen. Beim Valencia-Test habe ich einen so großen Fortschritt wie noch nie machen können», erzählte der 18-Jährige. «Dennoch fällt es mir schwer, einzuschätzen, wie es in der WM sein wird. Was die Gegner und die Strecken betrifft, ist es ein riesiger Unterschied zur IDM. Sehr gut ist, dass ich beide Serien fahren werde, so haben wir viel mehr Training und Rennen, was das Wichtigste ist – in Rennen lernt man am meisten.»

Der KTM-Pilot ist sich bewusst, dass die Konkurrenz in der Weltmeisterschaft stärker als in der deutschen Meisterschaft sein wird.

«Bei den Tests waren auch andere WM-Fahrer dabei und da habe ich schon gemerkt, dass es in der WM anders zugeht. Ich peile erst einmal die Top-10 an und dann schauen wir», meinte Tonn selbstbewusst. «Ich fühle mich gut vorbereitet und das Motorrad ist gut eingestellt. Jetzt bin ich gespannt, was nächste Woche beim ersten Rennen passiert.»

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