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KTM-Team Freudenberg spielt Favoritenrolle herunter

Von Ivo Schützbach und Jordi Gutierrez
Am nächsten Wochenende beginnt in Barcelona die Supersport-300-WM 2024. Das Freudenberg-Team hat der KTM RC 390 R und seinen Fahrern Jeffrey Buis und Phillip Tonn beim Test in Valencia den Feinschliff verpasst.

Ist KTM der Favorit für die Supersport-300-WM 2024? Zumindest die Voraussetzungen sind gut. Die aktuelle RC 390 R hat ein Jahr Entwicklung hinter sich, während der Wintertests gelangen mit ihr teilweise verblüffend schnelle Rundenzeiten. Und mit Jeffrey Buis hat sich das Freudenberg-Team aus Bischofswerda den Weltmeister und elffachen Laufsieger geangelt.

Von Freitag bis Sonntag testete der Niederländer zusammen mit Teamkollege Phillip Tonn auf der GP-Strecke in Valencia, SPEEDWEEK.com traf sich vor Ort mit Teamchef Michael Freudenberg und seinen Fahrern.

«Das war unser letzter Test», erzählte Freudenberg am Sonntagabend. «Es läuft nach Plan, Jeffrey und Phillip haben einen sehr guten Job gemacht. Phillip ist eine sensationell gute Zeit gefahren, er geht mit einem guten Gefühl nach Barcelona. Die Motorräder sind gut vorbereitet und die Fahrer sind nach dem langen Winter motiviert, endlich das erste Rennen fahren zu können. Das Motorrad war letztes Jahr neu, wir haben im ersten Jahr mit der KTM 390 sehr viele Erfahrungen gesammelt. Große Änderungen gibt es keine, aber Kleinigkeiten sind immer irgendwo zu finden. Es ist aber nicht so, dass wir jetzt mehr Leistung hätten oder die Motorräder würden wesentlich besser gehen. Unser Hauptaufgabengebiet über den Winter war das Fahrwerk, da haben wir einen guten Schritt gemacht. Jetzt wird sich zeigen, wie wir mit der Konkurrenz zurechtkommen.»

Wie sieht die Erwartungshaltung für diese Saison aus? «Das müssen wir nicht groß erwähnen», lachte der Teamchef, «Jeffrey wird sich selbst das große Ziel setzen. Er ist zweimaliger Weltmeister und will seinen Titel erfolgreich verteidigen, das ist ganz klar. Das wird schwer, die Konkurrenz schläft nicht. Ich gehe davon aus, dass jeder aus den Top-10 die Möglichkeit hat, Weltmeister zu werden. Jeffrey macht sich selbst Druck, sein Ziel zu erreichen. Bei Phillip als Newcomer geht es darum, so oft wie möglich Punkte zu sammeln. Wenn er es mal in die Top-10 schafft, wäre das sensationell.»

KTM hat die Supersport-WM 300 noch nie in den Top-3 der Gesamtwertung beendet, Luca Grünwald (2018) und Dirk Geiger (2023) kamen den Medaillenrängen als jeweils Vierte am nächsten. Doch das Team Freudenberg hat seit 2017 insgesamt 17 Podestplätze erobert und mit Grünwald (Assen 2018), Victor Steeman (Most 2021), Geiger (Imola 2023) und Lennox Lehmann (Most 2023) Rennen gewonnen.


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