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Lokalmatador Paul Bloy: Alarmstufe gelb in Stuttgart

Von Thorsten Horn
Paul Bloy

Paul Bloy

Wann immer Paul Bloy bei seinem Heimspiel in Stuttgart in die Halle fuhr, verwandelten seine Fans diese in einen Hexenkessel. Am Samstag beglückte er diese sowie sich selbst mit der SX2-Finalteilnahme.

Zu seinen einheitlich gelb gekleideten Stimmungskanonen erklärte Paul Bloy gegenüber SPEEDWEEK.com: «Die Squadzcrew sind Freunde von mir. Das sind hauptsächlich Baden-Württemberger, die auch Motocross fahren und sich auch sonst sehr für den Sport interessieren. Bei denen bin ich auch Mitglied. Ich wusste zwar, dass sie an beiden Abenden da sein würden, aber dass sie so Alarm in der Halle gemacht haben, war dann doch ziemlich überraschend für mich.»

Nachdem der 19-jährige Biberacher 2016/2017 Gesamtdritter sowie 2017/2018 Gesamtzweiter in der SX3 des ADAC SX Cups geworden war, ergab es sich für ihn in Sachen Supercross zunächst nicht mehr. Dann sorgten die Behörden wegen Corona für Stillstand.

In diesem Winter will es der diesjährige Gesamtdritte der Deutschen Jugend-Motocross-Meisterschaft 250 wieder wissen und mischte (in Stuttgart) bzw. mischt (in Dortmund am zweiten Januar-Wochenende) sich ins inzwischen qualitativ deutlich aufgewertete SX2-Feld.

Der jeweilige Sprung ins Abendprogramm stellte für Bloy in Stuttgart kein großes Problem dar. Die direkte Qualifikation fürs Finale verpasste er am ersten Abend als Sechster seines Halbfinals nur um einen Platz und im Hoffnungslauf fuhr ihm nach seinem Holeshot der Spanier Prol Xurxo in der ersten Runde das Vorderrad weg. Damit war es mit der Finalteilnahme Essig.

Tags darauf zog er als Halbfinal-Fünfter sicher in den Main-Event ein und schickte dabei Dominique Thury ins «Strohhalm-Rennen» um die letzten beiden Startplätze im Zwölfer-Finale. In diesem war Bloy anfangs wieder sehr gut dabei, doch am Ende musste er sich mit dem letzten Platz begnügen – zwei Positionen hinter Thury.

Anschließend zog der Oberschwabe folgendes Fazit: «Vom Fahrerischen war ich mit dem Wochenende zufrieden, auch wenn ich am Freitag im Hoffnungslauf einfach nur Pech hatte, zumal die Nichtqualifikation von mir unverschuldet war. Umso froher war ich, als ich mich am Samstag direkt fürs Finale qualifiziert hatte. Da wäre mehr für mich drin gewesen. Ich war nach dem Start auf dem sechsten Platz, doch nachdem vor mir einer gestürzt war, sind alle anderen an mir vorbeigegangen. Ich hatte mich zwar noch einmal zwei Plätze nach vorn gearbeitet, habe diese aber wieder verloren, weil es dann einfach nicht mehr ganz so gut lief.»

Mitgenommen hat Paul Bloy, auch, aber nicht nur dank der «Squadzcrew», viele positive Eindrücke: «Das war ein unglaubliches Gefühl in der Halle, oder auch im Fahrerlager, wo sich so viele Leute für ein Autogramm oder ein Bild mit mir angestellt haben. So etwas hatte ich noch nie zuvor. Das war echt verrückt. Dafür bin ich jedem dankbar, der mich dort unterstützt hat. So etwas hatte ich nie erwartet.»

Und was nimmt er sich für Dortmund vor? «Auch dort werde ich selbstverständlich wieder alles geben. Aber wie man gesehen hat, gehört auch etwas Glück dazu. Wenn ich so wie am Samstag in Stuttgart fahren könnte, wäre ich zufrieden. Großen Druck will ich mir aber nicht machen.»


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