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Sieger Ken Roczen: «Es waren nur Sekundenbruchteile»

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen befand sich im Finale von Indianapolis-1 lange im Kawasaki-Sandwich zwischen Cianciarulo und Tomac

Ken Roczen befand sich im Finale von Indianapolis-1 lange im Kawasaki-Sandwich zwischen Cianciarulo und Tomac

Honda-Werksfahrer Ken Roczen musste schnell reagieren, um im Finale von Indianapolis-1 einen Crash zu vermeiden und verließ nach einem weiten Sprung die Strecke. Als er auf die Strecke zurückkehrte, ließ er Tomac vorbei.

«Schon in der Luft habe ich gemerkt, dass ich viel zu weit links landen würde», erinnert sich Roczen an die heikle Situation im Finale von Indianapolis-1, als er nach der Landung blitzartig reagierte und einen Ausweg zwischen den Streckenbegrenzungsblöcken fand, um einen Sturz zu vermeiden.

«Zuerst dachte ich, hey, ich kann es innen schaffen, aber als ich den Landepunkt sah, erkannte ich, dass ich keine Chance habe. Statt gegen den Tuffblock zu krachen, habe ich nach der Landung sofort einen Haken geschlagen und bin von der Strecke abgebogen. Eli [Tomac] war ja auch hinter mir und er wäre möglicherweise in mich hineingesprungen, falls ich gestürzt wäre. Ich hoffte, dass ich eine Stelle finden würde, schnell wieder auf die Strecke zurückzukehren, aber die gab es leider nicht. Also musste ich die ganze Kurve außen herum umrunden. Als ich endlich auf die Strecke zurückkehrte, rauschte Eli schon heran. Ich hätte es vielleicht geschafft, vor ihm zu bleiben, aber ich war ja klar neben der Strecke gefahren und das wäre mir als Vorteilsnahme angelastet worden. Also habe ich ihn erst einmal wieder vorbeigelassen.»

Ken Roczen nutzte danach die nächste Gelegenheit, um Tomac wieder zu überholen und die Spitze zu übernehmen. «Ja, ich wollte diesen Sieg. Die Geschichten von letzter Woche spielten dabei keine Rolle mehr. Ich hatte sie völlig ausgeblendet. Aber ich bin voll motiviert.»

In der ersten Halbzeit des Rennens befand sich Roczen viele Runden lang im Kawasaki-Sandwich zwischen Adam Cianciarulo und Eli Tomac.

«Nachdem Tomac gestürzt war, hing ich hinter Adam fest. Ich bin in dieser Phase des Rennens sehr defensiv gefahren, was wirklich etwas genervt hat, weil der Führende die bessere Linienwahl hat», erinnert sich Roczen. «Ich wollte nicht zu viel riskieren, aber dann kam Eli von hinten immer näher und war schon ein paar mal neben mir. Ich wusste, dass ich Adam jetzt überholen muss und fand schließlich eine Lücke, um in Führung zu gehen.»

Seit Jahren gehört Adam Cianciarulo zum engen Freundeskreis von Roczen. Die beiden trainieren zusammen auf und neben der Strecke. Beeinflusst diese Situation das Geschehen im Rennen? «Wir können beide damit gut umgehen», erklärt Roczen. «Wir kennen uns gut, aber im Rennen spielt das keinerlei Rolle. Das haben wir nun schon oft gezeigt.»

Schon am Dienstag geht die Supercross-WM in ihre 5. Runde. Roczen geht als WM-Führender mit einem Vorsprung von 6 Punkten ins Rennen.

WM-Stand nach Runde 4 von 17:

1. Ken Roczen (D), Honda, 86
2. Cooper Webb (USA), KTM, 80, (-6)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 77, (-9)
4. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 70, (-16)
5. Justin Barcia (USA), GASGAS, 69, (-17)
6. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 67, (-19)

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