Ken Roczen (Honda): Wieder von Wilson aufgehalten

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen in Arlington

Ken Roczen in Arlington

Sowohl im Vorlauf als auch im Finale von Arlington-1 hing Ken Roczen (Honda) hinter Dean Wilson (Husqvarna) fest, während Cooper Webb (KTM) an der Spitze seinen eigenen Rhythmus fahren und gewinnen konnte.

Das Debakel von Houston-3 ist noch in guter Erinnerung: Ken Roczen (Honda) führte im Finale und wurde beim Überrunden von Dean Wilson (Husqvarna) so massiv aufgehalten, dass Cooper Webb (KTM) kurz vor Schluss den Deutschen überholen und gewinnen konnte.

Roczen, Webb und Wilson in Texas - das ist keine gute Kombination, zumindest nicht für den Deutschen. In jedem Falle ging es bisher zum Vorteil für Webb und zum Nachteil von Roczen aus und Wilson ist jedes mal der Auslöser.

Im Vorlauf von Arlington fuhr Roczen 5 von 10 Runden hinter Wilson her und kam einfach nicht am Schotten vorbei. Beim Überholversuch in Runde 7 strauchelte der Thüringer und schlug hart in den Gegenhang einer Bodenwelle ein. Dabei hatte er Glück, unverletzt geblieben zu sein. Roczen konnte weiterfahren, doch er qualifizierte sich nur auf Rang 7 fürs Finale. Das war eine denkbar schlechte Ausgangsposition für das Finale.

Nach mäßigem Start rangierte Roczen nur auf Platz 11. Wilson gewann den 'holeshot', wurde aber noch in der ersten Runde von Webb abgefangen - ebenfalls mit einem harten Manöver. Wilson strauchelte, blieb aber im Sattel und wurde danach bis auf Rang 5 durchgereicht. Aaron Plessinger hing von Runde 8 an ebenfalls hinter Wilson fest und konnte den Schotten erst in Runde 13 überholen.

Danach war Roczen an Wilsons Hinterrad. Er war deutlich schneller, brauchte aber wieder mehr als 2 Runden, um den Schotten in Runde 16 endlich zu überholen. Während dieser Phase des Rennens konnte die Spitzengruppe bis einschließlich Anderson Meter und Sekunden machen und die Podiumsplätze waren danach außer Reichweite.

Tatsache ist, dass auf dem Kurs von Arlington schwer zu überholen ist. Die Strecke war rutschig und wurde auch einigen Fahrern zum Verhängnis. Marvin Musquin musste nach seinem Crash im Vorlauf sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Diagnose liegt bislang noch nicht vor. Wenn Wilson oder Webb im Rennen vor Roczen auftauchen, scheint der Deutsche in eine Blockade zu geraten. Das wäre nach den Erfahrungen in dieser Saison aus Houston und Daytona auch nicht verwunderlich. Schon am Dienstag geht es in Arlington mit WM-Runde 11 weiter - auf dem selben, rutschigen Untergrund. Noch ist für Roczen nichts verloren. Er braucht jetzt wieder gute Starts, Selbstvertrauen und einen guten Flow im Rennen. Er selbst sagt: «Das Gute ist, es war nicht das letzte Rennen. Jetzt soll es am Dienstag besser werden.»

Ergebnis SX-WM Arlington:

1. Cooper Webb (USA), KTM
2. Justin Barcia (USA), GASGAS
3. Jason Anderson (USA), Husqvarna
4. Chase Sexton (USA), Honda
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha
6. Ken Roczen (D), Honda
7. Joey Savatgy (USA), KTM
8. Eli Tomac (USA), Kawasaki
9. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
10. Martin Davalos (USA), KTM

WM-Stand nach Runde 10 von 17:

1. Cooper Webb (USA), KTM, 223
2. Ken Roczen (D), Honda, 216, (-7)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 190, (-33)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 176, (-47)
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 152, (-71)
6. Malcolm Stewart (USA), Yamaha, 152, (-71)
7. Jason Anderson (USA), Husqvarna, 137, (-86)
8. Marvin Musquin (F), KTM, 135, (-88)
9. Zach Osborne (USA), Husqvarna, 123, (-100)
10. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 122, (-101)

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