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Daytona: Eli Tomac schreibt Geschichte, Roczen P9

Von Thoralf Abgarjan
Eli Tomac beim obligatorischen Burnout mit überhitztem Motor

Eli Tomac beim obligatorischen Burnout mit überhitztem Motor

Mit seinem 6. Sieg in Daytona schrieb sich Eli Tomac (Yamaha) in die Geschichtsbücher ein und wurde zum erfolgreichsten Fahrer auf dem legendären Daytona Speedway. Ken Roczen (Honda) kam nicht über Platz 9 hinaus.

9. Lauf der US Supercrossmeisterschaften im Infield des legendären International Speedway in Daytona (Florida): Red Bull KTM Werksfahrer Cooper Webb gewann den Holeshot zum Finale. Schon in der ersten Runde des Finales kam es zum Gerangel zwischen Malcolm Stewart (Husqvarna) und Jason Anderson (Kawasaki). Nachdem es bereits beim letzten Rennen in Arlington zu einem Zwischenfall zwischen den beiden kam, gerieten sie in Daytona erneut zusammen, stürzten und fielen auf die Ränge 16 und 17 zurück. Auch danach kam es zwischen den beiden Kampfhähnen zu weiteren Rangeleien. Während Stewart, der den zweiten Vorlauf gewonnen hatte und von Pole startete, am Ende bis auf P7 nach vorne fahren konnte, blieb Anderson im Verkehr stecken, stürzte erneut und musste sich schließlich mit Rang 8 begnügen. Damit fiel Anderson in der Tabelle weiter zurück und verlor den Anschluss an Leader Tomac.

Webb führte nach dem Start über 15 Runden und Tomac, der auf Rang 3 gestartet war, kam sukzessive immer näher. Tomacs Yamaha drohte bereits zu überhitzen und seine Boxencrew zeigte ihm an, dass er Motor und Kupplung etwas schonen soll. Der führende Webb hatte zwischenzeitlich mit den Überrundeten zu tun. Als er auf Shane McElrath auflief, hatte er keine Chance. Tomac wählte eine andere Linie und konnte problemlos die Führung übernehmen, während Webb hinter McElrath festhing und nichts tun konnte. «Es ist schade, denn ich hatte den Sieg vor Augen und konnte ihn förmlich riechen», erklärte Webb nach dem Rennen.

«Ja, es war ein kleines Geschenk», meinte auch Sieger Tomac, «aber ich glaube, dass ich Webb auch sonst überholt hätte.» Mit seinem 6. Sieg in Daytona schrieb Tomac Geschichte, denn kein Fahrer konnte so oft gewinnen wie er. Selbst Supercross-Legende Ricky Carmichael mit 5 Siegen musste anerkennen, dass Rekorde dazu da sind, gebrochen zu werden. Tomac wurde heute in Daytona zum erfolgreichsten Fahrer des legendären Daytona-Supercross!

Der deutsche HRC-Werksfahrer Ken Roczen startete auf Rang 6 ins Finale, verlor aber die Zweikämpfe gegen Dylan Ferrandis (Yamaha) und Marvin Musquin (KTM). Am Ende musste er sogar noch Malcolm Stewart und Jason Anderson nach ihrer Aufholjagd passieren lassen. Mehr als P9 war also für den Deutschen nicht drin. In der Meisterschaft rangiert Roczen weiterhin auf Rang 9. Roczens Teamkollege Chase Sexton kam auf Rang 3 ins Ziel. Das dürfte Roczens Position bei HRC weiter schwächen.

An der Tabellenspitze hat sich einiges verändert: Tomac konnte mit seinem Sieg in Daytona seine Führung deutlich von 6 auf 17 Punkte ausbauen. Dritter der Tabelle ist nun Cooper Webb. Stewart fiel von P3 auf P4 zurück und Sexton verbesserte sich von P6 auf Rang 5.

Die 10. Runde der US Supercrossmeisterschaften findet kommende Woche in Detroit statt.

Ergebnis Daytona, 450 ccm:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha
2. Cooper Webb (USA), KTM
3. Chase Sexton (USA), Honda
4. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
5. Justin Barcia (USA), GASGAS
6. Marvin Musquin (FRA), KTM
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
8. Jason Anderson (USA), Kawasaki
9. Ken Roczen (GER), Honda
10. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
11. Justin Bogle (USA), Suzuki
12. Vince Friese (USA), Honda
13. Kyle Chisholm (USA), Yamaha
14. Shane McElrath (USA), KTM
15. Garrett Marchbanks (USA), Yamaha
16. Justin Brayton (USA), Honda
17. Brandon Hartranft (USA), Suzuki
18. Ryan Breece (USA), Yamaha
19. Cade Clason (USA), Honda
20. Justin Starling (USA)
21. Alex Martin (USA), Yamaha
22. Brandon Scharer (USA), Yamaha
...
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Max Anstie (GBR), KTM

Meisterschaftsstand nach Runde 9 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 203
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 186, (-17)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 170, (-33)
4. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 165, (-38)
5. Chase Sexton (USA), Honda, 163, (-40)
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 163 (-40)
7. Marvin Musquin (FRA), KTM, 145, (-58)
8. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 137, (-66)
9. Ken Roczen (GER), Honda, 131, (-72)
10. Dean Wilson (GB), Husqvarna, 110, (93)

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