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Cooper Webb (Yamaha) siegt in Arlington, Roczen P8

Von Thoralf Abgarjan
In einem dramatischen Finale im texanischen Arlington feierte Yamaha-Werksfahrer Cooper Webb seinen zweiten Saisonerfolg nachdem Jett Lawrence (Honda) gleich zweimal stürzte. Auch Ken Roczen stürzte und wurde Achter.

7. Lauf der US Supercross-Meisterschaften im AT&T Stadium von Arlington (Texas): Der australische HRC-Werksfahrer Jett Lawrence dominierte das Qualifying, gewann den zweiten Vorlauf und zog im Finale den Holeshot. Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson stürzte in der zweiten Kurve und riss mehrere Fahrer mit zu Boden, darunter Justin Barcia und Justin Hill.

Jett Lawrence kontrollierte 23 Runden lang das Rennen von der Spitze aus und sah wie der sichere Sieger aus, bis sich am Ende plötzlich die Ereignisse überschlugen: Zunächst ging der Australier nach einem kleinen Fehler im Bereich einer Rhythmus-Sektion zu Boden. Er verlor die Balance, landete auf der Streckenbegrenzung und stürzte, so dass Cooper Webb (Yamaha), der auf P2 gestartet war, die Führungsposition erbte.

Jett wollte in den letzten Minuten natürlich seinen Fehler wiedergutmachen, schloss die Lücke zu Webb und befand sich bereits wieder in Schlagdistanz zum Führenden. Im Waschbrett lagen Webb und Lawrence gleichauf, als sie in der letzten Runde auf den überrundeten Vince Friese (Honda) aufliefen. Jett wollte sich am Ende der Whoops innen vorbei quetschen, doch der Platz reichte nicht aus und Jett stürzte erneut. Tomac und Plessinger gingen vorbei und der Australier verpasste am Ende sogar auf Platz 4 das Podium.

Yamaha-Werksfahrer Eli Tomac startete auf P7 ins Finale von Arlington, doch in Runde 2 sprang er nach einem Dreifachsprung im Duell gegen Vince Friese zu weit und stürzte in der nachfolgenden Rechtskehre. Eine Runde später kam es zwischen Friese und Roczen im Kampf um Platz 5 zur Kollision, so dass der Deutsche ebenfalls stürzte und auch der nachfolgende Malcolm Stewart (Husqvarna) zu Boden ging.

Tomac startete nach seinem Malheur von P16 aus eine fulminante Aufholjagd, die ihm am Ende den zweiten Podiumsplatz einbrachte. Red Bull KTM Werksfahrer Aaron Plessinger startete im Bereich von P4 und setzte sich in Runde 7 gegen den in Arlington gut aufgelegten Hunter Lawrence (Honda) durch. Plessinger beendete den Tag auf dem dritten Podiumsrang.

Nachdem Ken Roczen den ersten Vorlauf hinter Tomac und Plessinger auf P3 beendet hatte, startete er auf P9 ins Finale. In den ersten Runden konnte er aber bereits einige spektakuläre Überholmanöver platzieren und rangierte in der zweiten Runde bereits auf Rang 6, als es zur erwähnten Kollision mit Friese kam. Der ebenfalls in den Crash verwickelte Malcolm Stewart fiel auf P13 zurück. Roczen konnte nach diesem Zwischenfall immerhin noch auf P8 vorfahren, damit aber nur noch Schadensbegrenzung betreiben. In der Tabelle fiel Roczen von P6 auf P7 zurück.

Zwischen Chase Sexton (KTM) und Dylan Ferrandis (Honda) kam es im Duell um Platz 6 ebenfalls zur Kollision. Der Franzose stürzte und musste das Rennen nach 16 Runden aufgeben. Sexton beendete den Tag in Texas auf Rang 6 hinter Hunter Lawrence (Honda).

Yamaha-Werksfahrer Cooper Webb rückte nach seinem zweiten Sieg in der laufenden Saison (seinen ersten Triumph feierte er in Anaheim-2) in der Tabelle von P4 auf P2 nach vorne. Jett Lawrence bleibt Tabellenführer aber Webbs Rückstand auf P2 beträgt nach 7 absolvierten Runden nur 3 Punkte.

GASGAS-Werksfahrer Justin Barcia musste sich nach P11 im Vorlauf über das Last Chance Qualifying für das Finale qualifizieren, in dem er über P14 nicht hinauskam. Husqvarna-Werksfahrer Christian Craig konnte wegen starker Schmerzen im Arm in Arlington nicht starten.

Der 8. Lauf der US Supercross-Meisterschaften findet am kommenden Wochenende in Daytona statt.

Ergebnis Supercross Arlington:

1. Cooper Webb (USA), Yamaha
2. Eli Tomac (USA) Yamaha
3. Aaron Plessinger (USA), KTM
4. Jett Lawrence (AUS), Honda
5. Hunter Lawrence (AUS), Honda
6. Chase Sexton (USA), KTM
7. Justin Cooper (USA), Yamaha
8. Ken Roczen (D), Suzuki
9. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
10. Jason Anderson (USA), Kawasaki
11. Vince Friese (USA), Honda
12. Mitchell Oldenburg (USA), Honda
13. Dean Wilson (GB), Honda
14. Justin Barcia (USA), GASGAS
...
22. Dylan Ferrandis (F), Honda
...
DNS: Christian Craig (USA), Husqvarna
DNS: Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki

Meisterschaftsstand nach Runde 7 von 17:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 135
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 132, (-3)
3. Aaron Plessinger (USA), KTM, 128, (-7)
4. Chase Sexton (USA), KTM, 127, (-8)
5. Eli Tomac (USA) Yamaha, 122, (-13)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 118, (-17)
7. Ken Roczen (D), Suzuki, 116, (-19)
8. Dylan Ferrandis (F), Honda, 93, (-42)
9. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 86, (-49)
10. Justin Cooper (USA), Yamaha, 75, (-60)
11. Justin Barcia (USA), GASGAS, 71, (-64)

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