John McGuinness: «Der Nervenkitzel ist immer noch da»

Von Simon Patterson
Das Norton-Abenteuer war 2019 für McGuinness ein Desaster

Das Norton-Abenteuer war 2019 für McGuinness ein Desaster

Die Corona-Pause war vor allem für die Straßenrennfahrer eine harte Zeit. Der 23-fache TT-Sieger John McGuinness ist sich sicher, dass alles vergessen ist, wenn er und seine Kollegen wieder an der Startlinie stehen.

Während Läufe der MotoGP, der Superbike-WM und sogar nationaler Meisterschaften in den beiden vergangenen Jahren auch während der Coronavirus-Pandemie abgehalten werden konnten, fielen zahlreiche Straßenrennen wie das North West 200, die Tourist Trophy, der Ulster GP oder der Macau Motorcycle Grand Prix der Absage zum Opfer. Die Road Racer mussten sich anderweitig orientieren oder waren zur Untätigkeit gezwungen.

Die betroffenen Straßenrennfahrer musste ohne staatliche Unterstützung auskommen, obwohl sie plötzlich durch den Wegfall der Rennen und Motorshows ohne Einkommen dastanden. «Die Road Racer wurden von der Politik im Regen stehen gelassen. Wir mussten in diesen zwei Jahren alle den Gürtel enger schnallen und mit dieser misslichen Situation zurechtkommen. Ich habe viele Arbeiten rund ums Haus erledigt», erzählt John McGuinness.

«Mein Leben hat sich immer um Testfahrten und Rennen gedreht, ich kenne nichts anderes. Wenn dann alles ohne Vorwarnung unter deinen Füßen wegbricht, macht sich eine Leere breit. Ich hatte das Glück, eine gute Zeit mit meiner Familie zu haben. Aber es ist schwer, die Motivation aufrecht zu erhalten. Jeder wartet darauf, dass diese Pandemie endlich vorübergeht. Jetzt sieht es so aus, als ob es endlich Licht am Ende des Tunnels geben könnte.»

Dem 23-fachen TT-Sieger, der Mitte April 50 Jahre alt wird, bleiben nicht mehr viele Gelegenheiten, seiner Leidenschaft nachzugehen, dementsprechend motiviert geht er in die diesjährige Tourist Trophy. «Der Nervenkitzel ist auch nach so vielen Jahren immer noch da. Ich liebe einfach dieses Gefühl. 2017 habe ich mich verletzt, 2018 konnte ich nicht fahren und 2019 war, wie wir alle wissen, Norton eine Katastrophe.»

«Es scheint, dass wir alle wieder auf einem guten Weg sind. Bis es soweit ist, dass wir wieder an den Start gehen dürfen, wird es ein paar Horrorgeschichten geben. Aber wir leben alle in unserer Blase, tun, was uns gesagt wird und werden uns in Geduld üben. Ob es einem nun gefällt oder nicht, das alles ist nun einmal Teil unseres derzeitigen Lebens. Spätestens wenn wir alle bei der Tourist Trophy an der Startlinie stehen, wird das alles vergessen sein.»

Zeitplan, Tourist Trophy (Ortszeit)
29.Mai – 03.Juni
Training aller Klassen
04.Juni
12.00 Uhr Superbike (6 Runden)
15.00 Uhr Seitenwagen 1 (3 Runden)
06.Juni
11.45 Uhr Supersport 1 (4 Runden)
14.45 Uhr Superstock (4 Runden)
08.Juni
11.45 Uhr Supertwin (4 Runden)
14.45. Uhr Supersport 2 (4 Runden)
10.Juni
10.30 Uhr Seitenwagen 2 (3 Runden)
12.45 Uhr Senior-TT (6 Runden)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 12:00, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Do.. 28.03., 14:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 15:15, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 28.03., 16:05, Spiegel TV Wissen
    Gründerköpfe
  • Do.. 28.03., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 16:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Do.. 28.03., 17:05, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Do.. 28.03., 18:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 28.03., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 28.03., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
5