Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Nun also doch: Michael Dunlop fährt für Hawk Racing

Von Helmut Ohner
Michael Dunlop mit der Honda Fireblade, die er bei der TT 2023 steuern wird

Michael Dunlop mit der Honda Fireblade, die er bei der TT 2023 steuern wird

Michael Dunlop und Hawk Racing werden ihre überaus erfolgreiche Partnerschaft bei der diesjährigen Tourist Trophy fortsetzen. Der 21-fache TT-Sieger wird dabei die neue Honda CBR1000RR-R Fireblade einsetzen.

Michael Dunlop und Honda verbindet eine Erfolgsgeschichte. Vor zehn Jahren setzte der damals erst 24-jährige Nordire bei der Tourist Trophy erstmals in der Superbike-Klasse ein Motorrad dieses Herstellers ein und gewann das Rennen vor seinen Markenkollegen Cameron Donald und John McGuinness. Bei der Senior-TT behielt dann mit McGuinness sein Teamkollege in der Honda TT Legends Werksmannschaft knapp die Oberhand und Dunlop musste sich mit dem zweiten Platz abfinden.

Nach der unrühmlichen Trennung von Honda fuhr der eigenwillige Dunlop seine Siege in der Premiumklasse auf Maschinen der Marken BMW und Suzuki ein, hauptsächlich für das Hawk Racing Team von Stuart und Steve Hicken.

Die Partnerschaft zwischen Hawk und Dunlop begann 2014, als sie mit BMW einen überwältigenden Doppelsieg im Superbike-Rennen und der Senior-TT errangen und dem deutschen Motorradhersteller den ersten Sieg 75 Jahre nach dem legendären Triumph von Georg Meier bei der Senior-TT bescherten.

Im Jahr darauf sprang Hawk Racing während der TT 2015 als Retter ein, nachdem sich Dunlop in der Trainingswoche von Milwaukee Yamaha Team überraschend getrennt hatte. Der Publikumsliebling holte sich im Superstock-Rennen immerhin den zweiten Platz.

Die Kombination lief 2016 wieder zu Höchstform auf, als Dunlop der erste Fahrer war, der den über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course in unter 17 Minuten umrundete und den Rundenrekord auf der Hawk Racing BMW S1000RR verbesserte.

2017 folgte ein Wechsel zu Suzuki, und obwohl die GSX-R1000R ein brandneues Modell ohne Erfahrung bei der Tourist Trophy war, trotzten Dunlop und Hawk Racing allen Widrigkeiten und holten sich einen viel umjubelten Sieg bei der Senior-TT.

Danach trennten sich ihre Wege, aber 2022 rettete abermals Hawk Racing die Ambitionen von Dunlop, nachdem die Pläne eine Ducati Panigale für das PBM Ducati Team zu fahren, nur wenige Wochen vor der Veranstaltung platzte. Der späte Wechsel und ein Mangel an Testfahrten schmälerten ihre Aussichten, aber ein dritter Platz im ersten Superbike-Rennen war unter diesen Umständen ein sehr beeindruckendes Ergebnis.

«Es ist gut, dass ich meine Pläne für dieses Jahr rechtzeitig in den Griff bekommen habe. Man muss sich nur die anderen Jungs anschauen, um zu sehen, wie wichtig es ist, mit einem Team zu arbeiten, mit dem man vertraut ist, und schon vor der Tourist Trophy auf der Höhe der Zeit zu sein. Das Tempo, das mittlerweile gefahren wird, ist so hoch, dass man von Anfang an in Topform sein muss», freute sich Dunlop über die Übereinkunft mit Hawk Racing.

«In Wahrheit waren die Vorbereitungen für das letzte Jahr nicht so, wie sie hätten sein sollen. Steve und die Jungs haben mich in letzter Minute gerettet und wir haben trotz allem ein gutes Ergebnis erzielt. 2019 hatte ich mit einer Verletzung am Handgelenk zu kämpfen, also werde ich dieses Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit wieder voll fit sein und auf einem Motorrad sitzen, mit dem ich mich wohlfühle. Ich denke, wir können eine gute Show abliefern.»

«Wir haben über die Jahre viele Erfolge mit Michael gefeiert, einschließlich des Podiums, das wir letztes Jahr erreicht haben, obwohl es eine Herausforderung war, ihm in letzter Minute ein Motorrad zu besorgen», blickt Teammanager Steve Hicken auf die letzten Jahre zurück. Glücklicherweise haben wir dieses Jahr etwas mehr Zeit für die Vorbereitung und es wird sich hoffentlich bezahlt machen, das Material dieses Mal tatsächlich vorher ausgiebig testen zu können.»

«Die Honda ist neu für uns und neu für Michael, aber wir sind beide der Meinung, dass es das beste Motorrad ist, auf dem man im Moment fahren kann. Es ist auch nicht das erste Mal, dass wir mit ihm mit einem neuen Motorrad arbeiten, und wenn wir unter diesen Umständen an die bisherige Form anknüpfen können, sind wir gut aufgestellt. Wir hoffen, mit der Honda Fireblade wieder auf die oberste Stufe des TT-Podiums zu steigen und den sechsten gemeinsamen Titel zu holen.»

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