Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Japan: Hyundai und Neuville – siegen wie im Vorjahr

Von Toni Hoffmann
Hyundai Motorsport und die Speerspitze Thierry Neuville streben bei der Rallye Japan, dem 13. und letzten Lauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, wie im Vorjahr als positiven Abschluss den Sieg an.

Die Rallye (16. – 19. November/Zeitunterschied zur MEZ = 8 Stunden früher) erstreckt sich über zwei Bergregionen, Aichi und Gifu, mit malerischen Ausblicken als Kulisse für über 300 km kurvenreiche Asphaltetappen. Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe, Esapekka Lappi/Janne Ferm und Dani Sordo/Cándido Carrera werden bei der Abschlussveranstaltung des Jahres wie gewohnt den Hyundai i20 N Rally1 Hybrid steuern. Die einzige asiatische Veranstaltung der Serie wird 22 Prüfungen (= 304,12 km) umfassen, wobei die Reiseroute auf vier Tage (16. – 19. November) aufgeteilt ist.

Das Hyundai Shell Mobis World Rally Team reist nach einem Sieg bei der vorherigen Runde, der Central European Rallye, in starker Asphaltform zur Rallye Japan. Diese Rallye erwies sich letztes Jahr als erfolgreicher Standort für das Team. Der koreanische Hersteller dominierte die Ausgabe 2022 der Veranstaltung mit einem Doppelsieg. Dieses Ergebnis zu wiederholen, wird das ultimative Ziel für jedes Hyundai i20 N Rally1 Hybrid-Team sein: Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe, Esapekka Lappi/Janne Ferm und Dani Sordo/Cndido Carrera.

2023 wird die Veranstaltung erst zum zweiten Mal seit 2010 stattfinden, was sie zu einer ziemlich neuen Herausforderung für die teilnehmenden Teams macht. Der Stützpunkt der Rallye liegt in Nagoya, einer Stadt im Süden der japanischen Hauptinsel. Der unregelmäßige Asphaltbelag auf den Prüfungen der Veranstaltung ist oft rutschig und wird durch abgefallenes Laub in den bewaldeten Abschnitten noch verstärkt. Diese Kombination kann auf verschiedenen Strecken zu unvorhersehbarem Gelände führen. Enge Tunnel, vor allem im Isegamis-Tunnel (WP 2/5), sind ein einzigartiges Merkmal der Rallye Japan, das von den Fahrern sowohl Präzision als auch Tempo erfordert.

Die Veranstaltung beginnt mit der 2,10 km langen Super Special im Toyota-Stadion. Der brandneue Auftakt wird Ähnlichkeit mit dem Auftakt der Akropolis-Rallye haben – ein Fanfavorit, der garantiert Massen japanischer WRC-Fans anzieht. Um mehr Zuschauern die Möglichkeit zu geben, die Autos in Aktion zu sehen, wird diese Prüfung auch am Freitag- und Samstagabend gefahren. Die Rallye wurde um drei Prüfungen verlängert, von 19 im Jahr 2022 auf 22 in diesem Jahr. Dadurch hat sich auch die Gesamtstrecke um 30 km erhöht. Aufgrund der langen Veranstaltung können sich die Teams von Hyundai Motorsport keine Konzentrationsschwächen leisten. Um ein positives Ergebnis zu erzielen, ist es von entscheidender Bedeutung, von Anfang bis Ende die volle Konzentration aufrechtzuerhalten.

Cyril Abiteboul, Teamchef von Hyundai Motorsport, erklärte: «Die letzte Rallye des Jahres ist sehr schnell gekommen und es ist die letzte Chance, die wir haben, um uns selbst und den Hyundai i20 N Rally1 Hybrid zu pushen. Der Doppelsieg des Teams in Japan vor zwölf Monaten beweist, dass das Auto bei dieser Veranstaltung siegfähig ist. Darüber hinaus zeigen unser Sieg bei der Zentral Europa Rallye und die Podiumsplätze in Monte Carlo und Kroatien, dass wir die Leistung haben, die wir brauchen, um auf Asphalt erfolgreich zu sein. Unsere Mission ist es, diesen Schwung mit der Erfahrung von Thierry und Dani zu kombinieren und die Saison mit dem bestmöglichen Ergebnis zu beenden. Ein Sieg wäre der ideale Abschluss für das Jahr 2023.»

Neuville sagte: «Wir reisen mit der Asphalt-Performance der Zentral Europa Rallye und einem Sieg aus dem letzten Jahr nach Japan. Es ist eine interessante Veranstaltung in einem Land, das mir wirklich gefällt, insbesondere die Kultur und Atmosphäre. Die Fans sind wirklich gespannt auf die WRC und ich denke, wir werden dieses Jahr noch mehr enthusiastische Fans sehen, die uns unterstützen. Ich wusste nicht einmal, dass ich so viele Fans in Japan habe, bis ich letztes Jahr dort ankam – es war so schön um zu sehen. Um erfolgreich zu sein, müssen wir sicherstellen, dass wir Untersteuern vermeiden und die Reifen richtig einsetzen. Zu dieser Jahreszeit können die Bedingungen schwierig sein. Hoffentlich können wir unseren Erfolg fortsetzen und dort draußen eine weitere tolle Erfahrung machen.“

Lappi führte an: «Es ist mein erstes Mal in Japan, daher ist es mein Ziel, gut abzuschließen. Ich möchte die Saison so gut wie möglich beenden und wieder auf dem Podium stehen. Wir müssen viele Dinge tun, um dieses Ergebnis zu erreichen, aber die Wahl der Reifen wird entscheidend sein. Ein vorzeitiges Ausscheiden wie beim letzten Mal auf europäischem Asphalt bedeutet, dass wir hier alles beweisen müssen, da es sowohl das zweite Asphalt-Event in Folge als auch die letzte Rallye der Saison ist. Ich habe gehört, dass die Atmosphäre großartig ist und es einige sehr leidenschaftliche japanische Rallye-Fans gibt, deshalb freue ich mich darauf, ihnen zum Abschluss der Saison eine gute Show zu bieten.»

Dani Sordo sucht nach Wiedergutmachung, nachdem der Brand seinen Einsatz bei der Rallye Japan 2022 vorzeitig beendet hat

Sordo meinte: «Die Rallye Japan ist schwierig, da die Prüfungen oft eng und kurvig sind, aber es ist eine schöne Veranstaltung. Obwohl wir letztes Jahr aufgrund des Feuers nicht allzu viele Kilometer zurückgelegt haben, ist es eine Rallye, die mir Spaß macht. Die Atmosphäre in Japan ist erstaunlich. Die Leute mögen und respektieren die Rallye wirklich. Es gibt immer viele leidenschaftliche Fans, besonders auf den Straßenabschnitten, da viele Strecken in den Bergen liegen, wo es schwierig ist, die Autos zu sehen. Der Schlüssel zum Erfolg sind für uns gute Streckennoten und ein starkes Setup. Es ist sehr wichtig, dass das Auto leicht zu fahren ist und gut in den Kurven liegt. Was unser Ziel angeht, möchte ich auf jeden Fall gewinnen.» (Hyundai)

 

Fahrer-WM Stand nach 12 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

235

2

Elfyn Evans (GB), Toyota

191

3

Thierry Neuville (B), Hyundai

184

4

Ott Tänak (EE), Ford

152

5

Sébastien Ogier (F), Toyota

114

6

Esapekka Lappi (FIN), Hyundai

98

7

Takamoto Katsuta (J), Toyota

89

8

Dani Sordo (E), Hyundai

63

9

Teemu Suninen (FIN), Hyundai

42

10

Oliver Solberg (S), Škoda

33

                                                          

 

Hersteller-WM Stand nach 12 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

504

2

Hyundai Shell Mobis WRT

399

3

M-Sport Ford WRT

271

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