MotoGP: Klare Worte zum Fall Jorge Martin

Tänak bei glühend-heißer Akropolis knapp vorne

Von Martin Gruhler
Hyundai-Pilot Ott Tänak liegt nach einem harten Freitag bei der Akropolis-Rallye Griechenland vor seinem Teamkollegen Adrien Fourmaux.

Der siebte Rallye-WM-Lauf verlangt auf den Material mordenden Schotterterrainpisten und bei fast unmenschlichen Hitzetemperaturen den Fahrern alles ab.

Tänak überstand einen wilden Tag und hatte am Ende der Etappe einen knappen Vorsprung von 3,0 Sekunden auf Fourmaux herausgefahren.

Ott Tänak kommentierte seinen Arbeitstag: «Alles in allem war es ein sehr positiver Tag. Sicherlich war manchmal schwierig, das Auto in einem Stück zu halten. Ich denke am Ende müssen wir froh sein, dass wir keine großen Probleme mit den Reifen oder dem Auto hatten».  

Hyundai-Neuzugang Fourmaux zeigte bei gutem Tempo seine Ambitionen auf einen ersten Rallye-WM-Sieg auf. Fourmaux war schnell und ungebrochen nach einer frustrierende Verzögerung, als er auf der WP2 im Staub von Katsuta feststeckte. Schließlich konnte er gleich drei Prüfungen gewinnen.

Der achtfache Weltmeister Sébastien Ogier liegt in seinem Toyota GR Yaris Rally1 mit 16,9 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf dem dritten Platz. Der achtfache Weltmeister startete stark und führte die Rallye bis zur WP5 an, doch ein früher Schaden schränkte seine Reifenoptionen für die letzten beiden Prüfungen ein.

Bei Außentemperaturen von über 40°C und noch höherer Hitze im Cockpit offenbarte sich Freitag als einer der härtesten und zermürbendsten Akropolis-Tage der letzten Jahre. Der amtierende Weltmeister Thierry Neuville (Hyundai) hatte nach WP3 kurzzeitig in Führung gelegen. Im weiteren Verlauf des Tages verlor er durch zwei Reifenschäden rund drei Minuten und fiel auf den achten Platz zurück. Der letztjährige Akropolis-Sieger zeigte sich frustriert: «Wir waren heute zweimal vom Pech getroffen. Wir haben gepusht, und hätten eigentlich mehr verdient gehabt. Manchmal sind Rallyes auch wie eine Lotterie».

Die Toyota-Rivalen Takamoto Katsuta und Kalle Rovanperä mussten ähnliche Rückschläge hinnehmen.

Hinter den drei Spitzenreitern belegte der Meisterschaftsführende Elfyn Evans nach einem langen Tag des «Road-Openings» in seinem Toyota den vierten Platz, während Grégoire Munster in seinem M-Sport Ford Puma Rally1 einen guten fünften Platz belegte - der Luxemburger fuhr offenkundig durchdacht etwas auf Sicherheit und konzentrierte sich darauf Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.

Takamoto Katsuta wurde Sechster und hatte mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze, nachdem er sich auf den ersten beiden Etappen zwei Reifenschäden zugezogen hatte. Rovanperä liegt an siebter Stelle und trotz eines Radwechsels auf der vorletzten Etappe. 

Die WRC2-Piloten Oliver Solberg und Kajetan Kajetanowicz (beide Toyota) rundeten die Top 10 der Gesamtwertung ab. Gus Greensmith (Skoda) wurde 11. vor Josh McErlean (Ford), der heute Morgen ebenfalls zum Radwechsel zum anhalten gezwungen war.

Mit einem Benzinproblem musste Martins Sesks (Ford) auf der letzten WP aufgeben. Auch Toyota-Fahrer Sami Pajari schied nach einem Flüssigkeitsleck aus. Beide Pechvögel wollen Morgen wieder an an den Start gehen.

Akropolis-Rallye Griechenland, Zwischenstand Freitag nach sieben von 17 Wertungsprüfungen

1. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundai 1:25.07,4 h
2. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +3,0 s
3. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota +16,9
4. Evans/Martin (Großbritannien) Toyota +1.21,5 m
5. Munster/Louka (Luxemburg) Ford + 1.43,3
6. Katsuta/Johnston (Japan) Toyota +2.34.1
7. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +2.38,1
8. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +2.38,3
9. Solberg/Edmondson (Schweden) Toyota +2.48,4
10. Kajetanowicz/Szczepaniak (Polen) Toyota +3.41,8

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