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Shakedown Chile: Hyundai-Pilot Tänak vor Toyota-Trio

Von Martin Gruhler
Vier Titelaspiranten führen die Zeitenliste nach dem Shakedown der Rallye Chile an. Beim Auftakt des elften WM-Laufs wurden offenbar die Reifen geschont, was die Bestzeiten beeinflusste.

Bei der ersten am Donnerstag abgehaltenen Zeitprüfung gab Ott Tänak das Tempo vor. Der Este war nur 0,1 Sekunden schneller als Kalle Rovanperä, dessen Toyota-Teamkollege Elfyn Evans ebenfalls nur 0,3 Sekunden hinter dem Spitzenreiter lag.

Mit dem dritten Toyota von Sebastien Ogier, der 0,9 Sekunden hinter dem Waliser, belegten die vier Titelanwärter die Spitzenplätze der Zeitentabelle. Weltmeister Thierry Neuville landete nur auf dem zehnten Platz 10.

Der Rallye Chile-Auftakt gab allerdings keine Erkenntnisse darüber, was zu erwarten ist, wenn die Rallye am Freitag richtig losgeht.

«Es war ein eher nutzloser Shakedown», lautete Ogiers auf den Punkt gebrachtes Urteil. Er nannte dafür die Situation um die Hankook-Reifen, die nicht aussagekräftig für den ab Freitag beginnenden richtigen Wettbewerb sind.

Als exklusiver Reifenlieferant hatte Hankook kurz vor der Rallye eine Änderung an den verfügbaren Kontingenten vorgenommen. Dabei wurden den Teams vier Soft-Reifen mehr als üblich zur Verfügung gestellt. Angesichts des wechselhaften Wetters und der Ungewissheit hinsichtlich der Abnutzung der Reifen dürfte das Reifenmanagement trotz der aufgestockten Pneuzahl weiterhin von entscheidender Bedeutung sein.

Als der Shakedown begann, sorgten kühle Temperaturen für feuchte, leicht schlammige Bedingungen - insbesonders begründet durch das nasse Wetter zu Beginn der Woche.

«Es ist wirklich viel feuchter und nasser als wir erwartet hatten», gab Evans zu. Der Waliser war sich nicht sicher, wie groß für ihn der Nachteil sein wird, wenn er am Freitag als Erster auf die Strecke geht.

Rovanperä wurde beim Shakedown bei seinem ersten Run durch einen Ausfall der Gegensprechanlage behindert. Aber auch er war der Meinung, dass der Auftakt nicht als repräsentativ zu werten ist.

«Die Straßen hier sind ganz anders, ebenso wie die Straßenverhältnisse“, sagte der Finne und spielte die Rolle als Straßenkerhmaschine an. «Diese Rallye war noch nie einfach, wenn man ganz vorne startet».

Als zweimaliger Sieger der Rallye Chile, spielte Ott Tänak den psychologischen Vorteil, den ihn seine bisherigen Erfolge bei dieser Veranstaltung verschafft hatte, herunter: «Wir fahen hier alle unter gleichen Bedingungen».

Sein Hyundai-Teamkollege Adrien Fourmaux war Fünftschnellster, 0,2 Sekunden langsamer als Ogier. «Es ist schön zu sehen, dass wir alle unsere Reifen für die Rallye schone»“, kommentierte er die Situation mit einem Augenzwinkern. Sami Pajari lag weitere 1,1 Sekunden zurück auf Platz sechs.

Sein Teamkollege Takamoto Katsuta hingegen ist einer der wenigen Rally1-Fahrer, denen es an Erfahrung mit der Strecke mangelt,. Er war bei der letztjährigen Ausgabe, deren Etappen unverändert geblieben sind, nicht am Start gewesen.

Als Siebtschnellster im Shakedown und 1,1 Sekunden langsamer als Pajari strahlte Katsuta keine Zuversicht aus: «Ich gebe mein Bestes, aber die Streckenbesichtigung war wegen des Nebels ziemlich schwierig und es war schwer, gute Pace Notes zu erstellen».

Josh McErlean, der sein Debüt für M-Sport in Chile gab, war Achter, 7,7 Sekunden hinter der Bestzeit und 3,9 Sekunden hinter Katsuta. Der Ire war 0,6 Sekunden schneller als sein Teamkollege Grégoire Munster, der Neunter wurde.

Neuville drehte sich zu Beginn seiner ersten Runde in einer relativ langsamen Rechtskurve und berichtete, dass sich auch der Rest der Runde nicht eben toll angefühlt habe. In den folgenden Runden verbesserte er sich, lag aber immer noch fast 10 Sekunden hinter der Bestzeit seines Teamkollegen.

Das Rally1-Feld wurde durch den lokalen Fahrer Alberto Heller vervollständigt, der zum ersten Mal seit der Veranstaltung 2023 wieder am Steuer eines M-Sport Puma saß.

Nikolay Gryazin (Skoda) gab das Tempo in der WRC2 vor. Der Führende in der Gesamtwertung, Oliver Solberg (Toyota), der sich an diesem Wochenende den Titel sichern kann, wurde Sechster.

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