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24h Nürburgring sollen ohne Zuschauer stattfinden

Von Oliver Müller
Der Start zur 2019er Ausgabe der 24h am Nürburgring

Der Start zur 2019er Ausgabe der 24h am Nürburgring

Der große Langstrecken-Klassiker in der Eifel soll in diesem Jahr vom 24. bis 27. September ausgetragen werden. Wegen der Coronakrise gibt es vorerst keine Zuschauer an der Strecke. Hersteller erweitern den Support.

Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind eines der größten Motorsport-Festivals der Welt. Der Klassiker wird seit 1970 rund um die so legendäre Nordschleife des Nürburgring ausgetragen. Bilder von campenden Fans mit Lagerfeuer, Grillwurst und ordentlich Party schmücken das Autorennen in jedem Jahr und bieten auch vor den Fernsehschirmen eine tolle Atmosphäre.

Aufgrund der Coronakrise ist es für die Veranstalter von Großereignissen aktuell jedoch schwer, große Menschenmassen handhaben zu können. Bei den 24 Stunden von Le Mans werden beispielsweise Fan Villages aufgebaut, die aus maximal 5000 Leuten bestehen dürfen. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das 2020 für den 24. bis 27. September angesetzt ist, wird (nach derzeitigem Stand) aber sogar komplett auf Zuschauer verzichtet.

«Natürlich sind wir im Kreis der Organisatoren alle glücklich, dass wir das Rennen in diesem Jahr überhaupt durchführen können. Leider müssen wir aber in diesem Jahr auf unsere treuen Fans verzichten», erklärt Rennleiter Walter Hornung. «Wir werden sie besonders vermissen, denn mehr als bei jeder anderen Motorsport-Veranstaltung sind die Zuschauer beim 24h-Rennen ein Teil des Erlebnisses. Sie haben in den vergangenen Jahren rund um die Nordschleife traditionell für eine einzigartige Festival-Stimmung gesorgt.»

Um das Event dennoch durchführen zu können, haben diverse Hersteller und Partner wie Audi, BMW, Mercedes-AMG, Porsche, die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, SPORTTOTAL, Falken, Michelin oder das Team Scuderia Cameron Glickenhaus ihr Engagement weiter ausgebaut. Sie alle beteiligen sich an einem gemeinsamen Fonds, der das höhere wirtschaftliche Risiko des Rennens abfedert.

«Durch die nun fehlenden Zuschauereinnahmen und die spezifischen Kosten durch die Pandemie-Situation musste kurzfristig ein finanzieller Kraftakt bewältigt werden», beschreibt Organisationsleiter Mirco Hansen. «Das 24h-Rennen wird für uns mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden sein. Die Partner, die sich an diesem Fonds beteiligen, leisten einen enorm wichtigen Beitrag, dies in Teilen aufzufangen und damit auch die Existenz des Rennens zu gewährleisten. Dafür sind wir unseren Partnern zu großem Dank verpflichtet.»

Der veranstaltende ADAC Nordrhein hat den bisherigen Ticketkäufern jedoch versprochen, dass sie ihre Eintrittskarte bis 2021 behalten können, da die Tickets auch bei der nächsten Auflage des 24h-Rennens gültig wären. Auch ein Umtausch sei selbstverständlich möglich. Darüber hinaus wird die Berichterstattung weiter ausgebaut. Es soll einige Online-Fan-Aktivitäten geben. Dazu kommt natürlich der übliche Livestream und eine umfassende Coverage im Free-TV bei Fernsehpartner NITRO.

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