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Speedway der Nationen: Deutsche Hilfe für Argentinien

Von Manuel Wüst
Fernando Garcia bei der Vorbereitung

Fernando Garcia bei der Vorbereitung

Statt der USA wird erstmals Argentinien beim Speedway der Nationen dabei sein. Tatkräftige Unterstützung bekommen die Südamerikaner bei ihrer Premiere vom deutschen Kupplungsguru Holger Lund.

Im Juni wurde bekannt, dass die USA nicht am Speedway der Nationen teilnehmen und von Argentinien ersetzt werden. Frühzeitig war mit Holger Lund, der sich mit seinen Kupplungsbelägen im Speedwaysport einen hervorragenden Namen gemacht hat, involviert und bietet Fernando Garcia (Spitzname Coty) Quartier und stellt ihm auch seine Werkstatt zur Verfügung.

«Seit Mittwochnacht vergangener Woche ist Coty mit seiner Mutter und der Tochter seines Sponsors bei mir, nachdem er eine Anreise von rund 40 Stunden auf dem Buckel hatte», erzählte Lund im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Und gleich am nächsten Tag hat er schon um Viertel nach 6 Uhr angefangen in der Werkstatt zu schrauben. Er hat eines meiner Bikes umgebaut, mit seiner eigenen Gabel sowie Vorder- und Heckrahmen und einem Kowalski-Motor von Paco Castagna. Ein zweites Bike, Werkzeug und sonstiges Equipment nimmt er komplett von mir und meinem Sohn Marvyn Katt.»

Schon in der Vergangenheit stellte Lund, der beste Kontakte nach Argentinien pflegt und im Winter oftmals nach Südamerika reist, seine Bikes unter anderen Micaela Bazan oder zuletzt Alex Acuna zur Verfügung. Während Garcia extra die Anreise nach Europa auf sich nahm, weilen seine Teamkollegen Christian Zubillaga und Facundo Albin bereits in Europa und arbeiten als Mechaniker bei Paco Castagna und Emil Breum. Zubillaga war für Argentinien bereits bei der SGP-Quali in Lonigo am Start.

Sportlich sind die Argentinier im zweiten Halbfinale am Mittwoch, 1. Oktober, in Thorn (Torun) krasse Außenseiter, aber die Vorfreude ist groß. «Ich habe in Argentinien viel trainiert, viele meiner Teile zu Holger geschickt und mich gut vorbereitet. Letzte Woche hatte ich noch ein Rennen in Argentinien und dann ging es hierher. In so einer großen Arena bin ich noch nie gefahren und ich habe Respekt davor, vor dem polnischen Publikum zu fahren», so Garcia gegenüber SPEEDWEEK.com, der von den Besten lernen will. «Wir müssen das realistisch sehen, das ist die WM und jede Nation ist sehr stark besetzt. Aber Speedway ist der einzige Sport, in dem ein Reservist auch mal einen Weltmeister schlagen kann. Ich weiß aber auch, was dazugehört, das zu schaffen und auf diesem Level zu fahren. Wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal dabei sein werden. Wir hatten ein positives Feedback auf unsere Teilnahme und alle freuen sich. Hoffentlich kann der Sport durch unsere Teilnahme wachsen und vielleicht kommen weitere Fahrer aus Europa im Winter zu uns.»

Zusätzlich betonte der Argentinier die Bedeutung von Holger Lund: «Dass wir überhaupt beim SON dabei sind, verdanken wir auch Holger, der uns in allen Belangen unterstützt und wir konnten alle Sachen zu ihm schicken, von Teilen bis zu den Anzügen. Wir haben auch gerade in Sachen Kupplungen extrem viel von ihm gelernt und es ist ein Riesenaufwand, den wir für dieses Rennen stemmen müssen. Ohne ihn wäre das nicht machbar.»

Um den Argentiniern zu helfen, war auch von Lund ein gewisses Maß an Improvisation gefordert: «Ich habe extra meinen Urlaub ein paar Tage verschoben und reise etwas später mit meinem Sohn zur Formel 1 nach Singapur, damit ich ihnen helfen kann. Die machen dann alles ordentlich, auch wenn ich weg bin. Ich kann mich immer auf sie verlassen.»

Teams Semifinale 2 in Thorn (1. Oktober):

Tschechien:
Vaclav Milik, Jan Kvech, Adam Bednar; Teammanager: Zdenek Schneiderwind
Dänemark: Leon Madsen, Michael Jepsen Jensen, Mikkel Michelsen; Teammanager: Nicki Pedersen
Argentinien: Fernando Garcia, Christian Zubillaga, Facundo Albin; Teammanager: Claudio Schmit
Australien: Brady Kurtz, Jack Holder, Jason Doyle; Teammanager: Mark Lemon
Ukraine: Nazar Parnitskyi, Marko Levishyn, Roman Kaputin; Teammanager: Sergii Golovnia
Frankreich: Dimitri Bergé, David Bellego, Mathias Tresarrieu; Teammanager: Laurent Sambarrey
Finnland: Jesse Mustonen, Antti Vuolas, Tero Aarnio; Teammanager: Aki-Peka Mustonen


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