Sainz übernimmt Führung - De Villiers raus
Carlos Sainz kann sich über eine komfortable Führung freuen
Bei der Silk Way Rallye ist auf der heutigen Etappe von Wolgograd nach Astrakhan wohl die Vorentscheidung im Kampf um den Sieg gefallen. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz schieden heute nach einem Unfall aus. Carlos Sainz hat nun wieder die Führung inne und konnte zudem noch über acht Minuten auf Nasser Al Attiyah und Timo Gottschalk gutmachen. Mark Miller kam als Zweiter hinter dem Spanier ins Ziel.
Bei Kilometer 324 fuhr De Villiers unglücklich über eine Kuppe, landete mit der Nase an einer weiteren Erhebung und überschlug sich mehrfach. Beide Piloten blieben bei dem Unfall glücklicherweise unverletzt, der Wagen konnte vor ort allerdings nicht mehr repariert werden. Das südafrikanisch/deutsche Duo war zu dem Zeitpunkt zusammen mit Sainz und Al Attiyah in einer Gruppe unterwegs. Die beiden Teamkollegen hielten sofort und halfen den Race Touareg, der auf dem Dach gelandet war, wieder auf die Reifen.
«Das war wirklich Pech und hätte jeden von uns treffen können», meint selbst Sainz zu dem Unfall. «Das war eine der schwierigsten Etappen, die ich bisher je gefahren bin.» Neben vielen Off-Road-Passagen führte die Route auch durch kleine Dünenfelder. «Diese Etappe war nicht schön zu fahren», ärgert sich Matthias Kahle. Auch für Miller war sie zu gefährlich: «Es gab viele Gefahrenpunkte, die nicht im Roadbook eingezeichnet waren.»
Al Attiyah wurde später noch ein Dünenfeld zum Verhängnis, in dem er sich festfuhr und das ihn einige Minuten kostete. Bei Kahle versuchte man sich heute am neuen Luftsystem für die Reifen. Die Premiere war nicht ganz von Erfolg gekrönt, was den deutschen über 20 Minuten kostete. Im Ziel kam er mit über einer Stunde Rückstand auf Position fünf an.
Die morgige Etappe wird mit fast 400 Kilometern wieder sehr lang. jedoch versprach der Veranstalter, dass es etwas einfacher sein wird, mit einigen weiten Pisten. Al Attiyah wird versuchen anzugreifen, um den Rückstand von nun rund 13 Minuten wieder aufzuholen. Sainz hingegen kann die letzten Etappen ruhig angehen.